Anfang des Jahres: Hundertjähriger Krieg: Da einer seiner 1360 den Engländern als Geiseln überreichten Söhne flieht, stellt sich Johann II. als Gefangener zur Verfügung und stirbt am 8. April in London. Damit wird sein ältester Sohn Karl V. neuer König von Frankreich.
Zeitgenössische Darstellung der Schlacht von Cocherel
18. November: In der Rudolfinischen Hausordnung regelt der kinderlos gebliebene Rudolf IV. von Österreich mit seinen Brüdern Albrecht III. und Leopold III. die Herrschaftsverhältnisse in den habsburgischen Ländern nach seinem Tod: Ausgehend von der Albertinischen Hausordnung aus dem Jahre 1355 sollen die bereits bestehenden und zukünftigen Herrschaften von den überlebenden Brüdern ungeteilt und zu gemeinsamer Hand in Frieden regiert werden. Demnach solle auch jeder männliche Habsburger in seinem Namen den Titel aller Länder tragen. Trotz alledem obliegt die Vertretung Österreichs nach außen oder die Erhebung der Steuern dem Ältesten, dem damit eine gewisse Sonderstellung eingeräumt wird.
Kaiser Karl IV. aus dem Haus Luxemburg schließt in Brünn mit den Habsburgern einen Erbvertrag, in dem sich beide Geschlechter gegenseitig als Erben eintragen.
Adolf II. von der Mark legt das Amt des Erzbischofs von Köln nieder, um sich selbst auf die Nachfolge in der Grafschaft Kleve vorzubereiten, die von seinem kinderlosen Großonkel Graf Johann regiert wird. Nachfolger wird sein Onkel Engelbert III. von der Mark, der ihn dafür unter anderem mit dem an Kleve angrenzenden kurkölnischen Amt Rheinberg entschädigt.
Am 10. April bricht eine Flotte aus Kreuzfahrern in Richtung der Insel auf. Nur wenige Tage nach der Landung kann das Heer unter Lucchino dal Verme die Aufständischen besiegen und am 10. Mai die Hauptstadt Candia einnehmen.
Thadominbya, Sohn einer Prinzessin des Königreichs Sagaing im heutigen Myanmar und Gouverneur der nördlichen Stadt Tagaung, verlegt die Hauptstadt Sagaings auf das andere Ufer des Irawaddy-Flusses und gründet damit die Stadt Ava und das gleichnamige Königreich. Die neue Hauptstadt liegt am Zusammenfluss von Irawaddy und Myitnge, sodass sie von Natur aus auf drei Seiten von Wasser umgeben ist. Aus Verteidigungsgründen lässt Thadominbya auf der vierten Seite einen Kanal graben, sodass die Stadt zur künstlichen Insel wird.