Am Kupfergraben | |
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Straße in Berlin | |
Am Kupfergraben in Höhe des Pergamon-Museums | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Mitte |
Angelegt | um 1700 |
Hist. Namen | Am Ludwigsgraben |
Anschlussstraßen | Am Weidendamm (westlich), Am Zeughaus (südöstlich) |
Querstraßen | Georgenstraße, Bauhofstraße, Dorotheenstraße |
Bauwerke | Bode-Museum, Pergamon-Museum |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 500 Meter |
Am Kupfergraben bezeichnet eine knapp 500 Meter lange Straße im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Sie befindet sich im historischen Stadtteil Dorotheenstadt.
Am Kupfergraben verläuft als Uferstraße entlang des namensgebenden Kupfergrabens, eines Teilabschnitts des Spreekanals, und der Spree zwischen den Straßen Hinter dem Gießhaus und der Geschwister-Scholl-Straße mit der Ebertsbrücke. Die Monbijoubrücke und die Eiserne Brücke verbinden die Straße Am Kupfergraben mit der Museumsinsel.
Eine erste Bebauung Am Kupfergraben erfolgte bereits um 1580, wie eine zeitgenössische Darstellung zeigt: „Der Kupfergraben hieß nach seinem einstigen Besitzer, dem Geheimen Etatsrath Ludwig eine Zeit lang Ludwigsgraben. Den größten Teil der Straße nimmt die 1773 fertiggestellte Artillerie-Kaserne [Nrn. 1–3] ein, der gegenüber am Graben die königliche Büchsenmacherei liegt [Nr. 8].“ (Ernst Fidicin)[1]
Die meisten Gebäude wurden jedoch im 18. Jahrhundert, nach der Regulierung des Spreearms, im südlichen Bereich der Straße errichtet.
Seit dem 24. Dezember 1915 wird die Straße Am Kupfergraben von Straßenbahnen befahren, zunächst nur als Endhaltestelle mehrerer Linien der Berlin-Charlottenburger Straßenbahn und ihrer Nachfolger.[2] Am 17. Juni 1960 wurde die Strecke über die Georgenstraße zu einer Blockumfahrung ausgebaut.[3] Heute befahren die Straßenbahnlinien M1 und 12 die Straße.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel lebte von 1819 bis 1831 im kriegszerstörten Haus Am Kupfergraben 4a. Am Nachbarhaus, Am Kupfergraben 5, ist eine Plakette zum Gedenken an Hegel angebracht. Irrtümlicherweise wird oftmals die Nummer 5 für Hegels Wohnhaus gehalten. Dort befand sich ein Wohnheim des bis 1945 existenten „Instituts für Ausländer“ der Berliner Universität. In der DDR-Zeit zog das Institut für Musikwissenschaft der Humboldt-Universität in das Gebäude. Nach einer grundlegenden Sanierung befindet sich seit 2003 wieder das Seminar für Musikwissenschaft in der Nummer 5. In den Jahren 1825/1826 lebte auch der Mathematiker Niels Henrik Abel im Haus Am Kupfergraben 4a, in denen er eine forschungsintensive Zeit verbrachte. Zur Erinnerung an Abel ist an dem inzwischen errichteten Neubau seit 2014 eine Plakette angebracht.[13]