Da die bisherige Darstellung in einigen Seiten und Diskussionsforen im Wikipedia-Namensraum ist sehr missverständlich, und kann als im Konflikt mit dem Rechtsberatungsgesetz verstanden werden. Daher soll eine Reform vorgeschlagen werden, welche die Irreführung durch Vermischung von Gesetzen mit Richtlinien betrifft.
Die folgende Sachlage wird leider zur Zeit ungenügend klargestellt: Für die Einhaltung eines Gesetzes ist jeder Wikipedia-Benutzer selbst verantwortlich, und wenn er Rat diesebezüglich haben möchte, muss er seinen Anwalt fragen. Über die Einhaltung von Richtlinien wacht hingegen die Wikipedia-Gemeinschaft selbst, spricht sanktionen aus und setzt diese um. Ein Gesetz ist also eine staatliche Norm, die gewisse Handlungen verbietet und mit staatlichen Maßnahmen sanktioniert. Eine Richtlinie hingegen ist eine private Norm der Wikipedia, die gewisse Handlungen mit Maßnahmen sanktioniert, die im Rahmen der Wikipedia selbst umgesetzt werden können.
Inhaltlich ist die Änderung minimal, aber es wird ein Bewusstsein für die Natur der Sache geschaffen. Es muss dazu nicht viel an Umstellung vorgenommen werden. Die Sachlage sollte dabei so gestaltet werden, dass kein "Wiki-Lawyering" dabei herauskommt. So wird es unakzeptabel sein, wenn die 'Richtlinienpatrouille' dazu eingesetzt wird, gewöhnliche WP:NPOV- und Wikiquette-Verstöße zu verfolgen. Hier sollte die Latte für die Schwere eines Falls für diese Richtlinien doch weit außerhalb des gewöhnlichen liegen, falls man das nicht überhaupt prinzipiell ausschließt.
Da es sich bei Wikipedia-Richtlinien um Privatnormen handelt, sind Diskussionen darüber, Auslegungen, usw. auch völlig nach Herzenslust erlaubt, da sie nicht vom Rechtsberatungsgesetz betroffen sind. Das entbindet natürlich nicht von der Verantwortung, auch tatsächlich keine Rechtsberatung durchzuführen, nur unter anderem Namen.
Wie subjektiv die Lizenzauslegung ist, zeigt sich an den vorhandenen Interpretationen, von denen es mindestens drei gibt: