Naturschutzgebiet „Diefenbacher Mettenberg“
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Diefenbacher Mettenberg 2017 | ||
Lage | Sternenfels im Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 3 ha | |
Kennung | 2.044 | |
WDPA-ID | 81525 | |
Geographische Lage | 49° 1′ N, 8° 53′ O | |
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Einrichtungsdatum | 21. Dezember 1979 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Karlsruhe |
Das Naturschutzgebiet (NSG) Diefenbacher Mettenberg im baden-württembergischen Enzkreis umfasst eine Fläche von rund 3 Hektar, die zur Markung von Sternenfels gehört. Die Naturschutzgebietsverordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe stammt vom 21. Dezember 1979.
Das Naturschutzgebiet liegt im Naturpark Stromberg-Heuchelberg an einem Weinberghang südöstlich von Diefenbach (Ortsteil der Gemeinde Sternenfels). Das NSG ist sowohl Bestandteil des FFH-Gebietes Stromberg als auch des Vogelschutzgebiets Stromberg.
Wesentlicher Schutzzweck ist aus ökologischen sowie wissenschaftlichen Gründen die Erhaltung der Bergkuppe des Mettenberges mit seinem naturnahen Eichenwald (Luzulo-Quercetum) und seinen Steppenheidefluren in ihrer Eigenart, Vielfalt und Schönheit. Die Schutzwürdigkeit ist besonders begründet in:
Der Diefenbacher Mettenberg, bereits 1969 im Vorfeld einer Rebflurbereinigung einstweilig sichergestellt und 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt, ist Heimat einer Vielzahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Auf offenen Böden der Hangkante kommen Sand-Mohn (Papaver argemone), Schöner Pippau (Crepis pulchra), Sprossende Felsennelke (Petrorhagia prolifera) und Kleinfrüchtiger Leindotter (Camelina microcarpa) vor.
Die Magerrasen beherbergen viele Kostbarkeiten, so die heimischen Orchideen Pyramiden-Hundswurz (Orchis pyramidalis), Helm-Knabenkraut (Orchis militaris), Purpur-Knabenkraut (Orchis pupurea) und Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum).[1]
Andere Arten der Halbtrockenrasen und -säume wie Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata), Blutroter Storchschnabel (Geranium sanguineum), Bergklee (Trifolium montanum) und Hügel-Klee (Trifolium alpestre) unterstreichen die Bedeutung des Gebietes.
Für den bodensauren Eichen-Hainbuchen-Wald ist Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) typisch. Als Besonderheiten tritt Färber-Scharte (Serratula tinctoria) auf. Der Diefenbacher Mettenberg ist Lebensstätte von Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Hirschkäfer (Lucanus cervus) und Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria).[2]
Schutz- und Pflegemaßnahmen werden in einem Pflege- und Entwicklungsplan und durch Einzelanordnung der höheren Naturschutzbehörde (Regierungspräsidium Karlsruhe) festgelegt. Am Waldsaum und in den Steppenrasen werden Teilflächen gemäht und aufkommende Gehölze entfernt.