Der Genetivus obiectivus (dt. Objektsgenitiv) ist eine Funktion des Genitivs, bei der das im Genitiv stehende Wort das Objekt der durch sein regierendes Substantiv ausgedrückten Handlung ausdrückt. Das Gegenstück zum Genetivus obiectivus ist der Genetivus subiectivus. Beispiel: Die Beschreibung der Frau → Die Frau wurde beschrieben. (Je nach Zusammenhang auch als Genetivus subiectivus deutbar: Die Frau hat beschrieben.)

Der Genetivus obiectivus ist in verschiedenen Sprachen verbreitet, zum Beispiel im Lateinischen,[1] Deutschen,[2] Arabischen[3] und Hethitischen.[4]

Beispiele

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Literatur

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Alja Lipavic Oštir, Genitiv, in: Elke Hentschel (Hrsg.), Deutsche Grammatik, De Gruyter, Berlin 2010, p. 99.

Einzelnachweise

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  1. www.prolatein.de "Lernseite" für Latein
  2. Matthias Hölzner: Substantivvalenz: Korpusgestützte Untersuchungen zu Argumentrealisierungen deutscher Substantive, S. 30–33 [1]
  3. Grammatik des klassischen Arabisch, S. 177 [2]
  4. Substantiv – Adjektiv – Pronomen als lexikalische Pronomen als funktionale Köpfe, Rosemarie Lühr, S. 182 (Memento vom 3. Januar 2015 im Internet Archive) PDF-Datei, S. 9
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Wiktionary: Genitivus obiectivus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen