Hambach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2385832 | |
Lage | Schwäbisch-Fränkische Waldberge
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Sulm → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss Hößlinsülzer Bach/Aubach → Hambach: bei Obersulm-Neuhaus 49° 7′ 35″ N, 9° 21′ 55″ O Ursprung des erst Muselbach genannten Hößlinsülzer Bachs: | |
Quellhöhe | Zusammenfluss Hößlinsülzer Bach/Aubach → Hambach: | |
Mündung | an der Flussbrücke der L 1027 Willsbach–Öhringen in Obersulm-Willsbach von links in die mittlere SulmKoordinaten: 49° 8′ 15″ N, 9° 21′ 32″ O 49° 8′ 15″ N, 9° 21′ 32″ O | |
Mündungshöhe | ca. 187 m ü. NHN[LUBW 2] | |
Höhenunterschied | ca. 113 m | |
Sohlgefälle | ca. 23 ‰ | |
Länge | nur Hambach: | |
Einzugsgebiet | 9,223 km²[LUBW 4] | |
Abfluss[1] AEo: 9,13 km² an der Mündung |
MQ Mq |
80 l/s 8,8 l/(s km²) |
Der Hambach, selbst nur etwa 11⁄2 km lang, ist zusammen mit dem längeren seiner beiden Oberläufe, dem Hößlinsülzer Bach, ein fast 5 km langer Bachlauf im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, Er mündet im Dorf Willsbach der Gemeinde Obersulm von links und etwa Süden in die mittlere Sulm.
Die am Bachverlauf gelegene Wüstung Hanbach wird im Jahr 1262 (Hanenbach) erstmals urkundlich genannt. Weitere Namensvarianten dieser Wüstung im Mittelalter waren Hanebach und Hannbach. Der Name leitet sich von dem althochdeutschen Personennamen Hano (Genitiv Hanen-) ab.[2]
Der Hambach ist der kurze Unterlauf eines Büschels aus in Waldklingen am nordwestwärts ziehenden Kamm der Heilbronner Berge entstehenden Keuperbächen, die sich zum rechten und südlichen Oberlauf Hößlinsülzer Bach und zum linken und südwestlichen Oberlauf Aubach vereinen, welche beide dann – schon im offenen Weinsberger Tal – beim Weiler Neuhaus von Obersulm auf etwa 196,3 m ü. NHN zusammenfließen.
Der Hößlinsülzer Bach entsteht ca. 1,7 km südwestlich der Ortsmitte des Dorfes Hößlinsülz der Kleinstadt Löwenstein auf etwa 300 m ü. NHN am Zusammenfluss zweier Hanggerinne im Wald Stumphau. Er heißt am nordostwärts bis an den Ortsrand von Hößlinsülz laufenden oberen Abschnitt Muselbach und wendet sich im Ortsbereich auf nördlichen Lauf. Unterhalb des Dorfes durchfließt er zuletzt noch ein Hochwasserrückhaltebecken und fließt dann mit dem anderen Oberlauf zusammen. Er ist 3,4 km lang und entwässert ein 4,8 km² großes Teileinzugsgebiet.
Der Aubach entspringt jeweils ca. 2,4 km westlich von Hößlinsülz und südsüdöstlich des Dorfes Lehrensteinsfeld am Hagelsberg dicht am auf dem Höhenkamm laufenden Römerweg auf etwa 295 m ü. NHN. Er fließt beständig etwa nordöstlich durch ein bis fast zuletzt unbesiedeltes Gebiet, bleibt dabei länger im Wald als der Hößlinsülzer Bach und durchläuft zuletzt ebenfalls ein Hochwasserrückhaltebecken. Er ist mit 3,3 km Länge und einem Teileinzugsgebiet von 3,0 km² der etwas kleinere Oberlauf.
Der beim Weiler Neuhaus und am Südrand des Gewerbegebietes von Willsbach entlang der Löwensteiner Straße (B 39) entstandene Hambach fließt etwa nach Norden in Fortsetzung der Zuflussrichtung des Hößlinsülzer Bachs dem Ostrand des Gewerbegebietes entlang. Der Bach ist wenig naturnah, wird aber lange von einer Baumgalerie aus Erlen, Eschen und Weiden an beiden Ufern begleitet, deren Kronen sich über dem Bach schließen. Nach etwa einem Drittel seines Weges stehen immer wieder Gebäude auch rechtsseits des Laufes. Nachdem er die Robert-Bosch-Straße unterquert hat, erstrecken sich am linken Ufer vor der Häuserzeile entlang der Bundesstraße im Gewann Linsengärten Kleingärten. Danach stehen auf dieser Seite nahe am Ufer die Gebäude einer ehemaligen Mühle, während rechts gegenüber die unbebauten Mühlwiesen liegen. Auf etwa 187 m ü. NHN mündet der Hambach schließlich an der Flussbrücke der L 1027 Willsbach–Öhringen von links in die mittlere Sulm, kurz bevor dieser von rechts gleich nach der Brücke das Seebächle zumündet und noch etwas weiter abwärts der zuletzt verdolte Mäusebachs wiederum von links.[LUBW 5]
Der Hambach mündet nach mit seinem längeren rechten Oberlauf Hößlinsülzer Bach zusammen 4,8 km langen Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 23 ‰ rund 113 Höhenmeter unterhalb des Ursprungs im Wald Stumphau. Der Hambach alleine ist etwa 1,4 km lang, hat ein absolutes Gefälle von etwa 9 Höhenmetern und ein mittleres Sohlgefälle von nur etwa 0,7 ‰.
Eine Karte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt im Bereich der erwähnten Mühle in rund 50 Metern Abstand vom Hambach einen linken Mühlkanal, der heute anscheinend nicht mehr existiert. Der heute im Dorf in auffällig gezackter verdolter Trasse verlaufende, unterhalb in die Sulm mündende Mäusebach scheint damals noch über den Hambach entwässert zu haben.[3]
Der Hambach hat ein 9,2 km² großes Einzugsgebiet, dessen höhere Lagen im Südwesten zum Unterraum Heilbronner Berge der Löwensteiner Berge gehören, wo überwiegend Wald steht und auch die Oberläufe von Hößlinsülzer Bach und Aubach entspringen, mit den tieferen mündungsnahen und meist offenen Anteilen dagegen in deren Unterraum Weinsberger Tal.[4][5] Der mit etwa 378 m ü. NHN[LUBW 2] höchste Punkt liegt etwas südlich über der Mordklinge auf einer kleinen Waldhochebene zwischen dem diese von der Siechklinge trennenden, ins Einzugsgebiet vorspringenden Uttenberg diesseits und dem Weinberghang Spitalberg jenseits der südwestlichen Wasserscheide. Das südliche Einzugsgebiet mit fast dem ganzen Teileinzugsgebiet des Hößlinsülzer Bachs liegt auf der Stadtgemarkung von Löwenstein, die kleine Westspitze im Aubach-Teileinzugsgebiet auf der Gemeindegemarkung von Lehrensteinsfeld, der übrige Teil mit fast dem ganzen Aubach- und dem gesamten Hambachlauf im Gebiet der Gemeinde Obersulm.
Auf vielen der offenen Hanglagen wird Wein angebaut, daneben gibt es unterhalb der bewaldeten Berge im Süden und Südwesten auch etwas Obstwiesen und reichlich Feldbau. Am Mittellauf des Hößlinsülzer Bachs steht das Löwensteiner Dorf Hößlinsülz mit dem etwas außerhalb liegenden Aussiedlerhof Lindenhof, östlich dieses Oberlaufs am Ostrand des Einzugsgebietes der Breitenauer Hof der Kleinstadt. Der Lehrensteinsfelder Gebietsanteil ist unbesiedelt und fast ganz bewaldet. Der schon ältere Einzelhof Neuhof am Zusammenfluss der Oberläufe, vier Aussiedlerhöfe westlich von Willsbach und das Mündungsdorf Willsbach selbst mit dem größten Bevölkerungsanteil liegen im Gebiet von Obersulm.
Reihum grenzen die Einzugsgebiete der folgenden Nachbargewässer an:
Liste der Zuflüsse und Seen und Hochwasserrückhaltebecken von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 3], Seefläche[LUBW 6], Einzugsgebiet[LUBW 7] und Höhe[LUBW 2] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Zusammenfluss des Hambachs auf 196,3 m ü. NHN[LUBW 1] bei Obersulm-Neuhaus aus seinen beiden Oberläufen.
Mündung des Hambachs von links und Südsüdosten auf etwa 187 m ü. NHN an der Flussbrücke der L 1027 Willsbach–Öhringen in Obersulm-Willsbach von links in die mittlere Sulm. Der Hambach ist selbst 1,4 km, zusammen mit seinem längeren rechten Oberlauf Hößlinsülzer Bach 4,8 km lang und hat ein 9,2 km²[LUBW 4] großes Einzugsgebiet.
Im Einzugsgebiet des Hambachs steht die Mittelkeuper-Schichtenfolge vom Kieselsandstein (Hassberge-Formation) bis hinunter zum Gipskeuper (Grabfeld-Formation) an. Kieselsandstein liegt auf dem südöstlichen Teil des Bergkamms vor dem Schozach-Einzugsgebiet, über einen Randstreifen aus Unteren Bunten Mergeln (Steigerwald-Formation) fällt der Kamm seitwärts und nach Nordosten hin zu einer teils breiten Zone von Schilfsandstein (Stuttgart-Formation) ab. Im mittleren und unteren Einzugsgebiet bis hinab zur Mündung steht der Gipskeuper an. Die Quellen der höheren Oberläufe liegen meist in Schichthöhe des Schilfsandsteins, etwas darüber oder darunter.
Die genannten triassischen Schichten sind vor allem im mittleren und unteren Einzugsgebiet mit solchen aus viel jüngerer geologischer Zeit überlagert. So geht der Gipskeuper an den ostexponierten tieferen Talhängen in lösshaltige Fließerden über, zuletzt liegt im und um den Siedlungsbereich des linkssulmischen Willsbach Löss, beide aus quartärer Ablagerung. Daneben gibt es wenige Inseln pleistozäner Terrassensedimente. Die Schwemmlandzonen um die Bäche setzen zum Teil schon oben in den Klingen ein.[6]
Südwestlich von Hößlinsülz liegt im unteren Hangwald beim Schützenhaus eine Mergelgrube im Gipskeuper, die als Geotop ausgewiesen ist.[LUBW 11]
Das Landschaftsschutzgebiet Oberes Sulmtal mit Randhöhen reicht von der oberen Sulm im Osten her bis etwa an die Trasse der B 39. Ein großer Teil des Aubach-Teileinzugsgebietes, darunter rund die Hälfte Wald, sind als Landschaftsschutzgebiet Autal ausgewiesen. Der überwiegende Teil des Einzugsgebietes liegt im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, der teils bis an die Siedlungsgrenze von Willsbach reicht.[LUBW 12]
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Hambachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)