Isen
Die Isen zwischen Oberdorfen und Dorfen

Die Isen zwischen Oberdorfen und Dorfen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1838
Lage Deutschland
Flusssystem Donau
Abfluss über Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle bei Maitenbeth-Lacken
48° 10′ 9″ N, 12° 5′ 28″ O
Quellhöhe ca. 626 m ü. NHN
Mündung gegenüber Neuötting in den InnKoordinaten: 48° 15′ 2″ N, 12° 40′ 20″ O
48° 15′ 2″ N, 12° 40′ 20″ O
Mündungshöhe ca. 369 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 257 m
Sohlgefälle ca. 3,2 ‰
Länge 81 km[1]
Einzugsgebiet 586,4 km²[1]
Abfluss am Pegel Engfurt[2]
AEo: 547 km²
Lage: 7,8 km oberhalb der Mündung
NNQ (04.08.1952)
MNQ 1951–2006
MQ 1951–2006
Mq 1951–2006
MHQ 1951–2006
HHQ (01.07.1954)
800 l/s
1,98 m³/s
5,62 m³/s
10,3 l/(s km²)
84,7 m³/s
265 m³/s
Kleinstädte Dorfen, Mühldorf

Die Isen ist ein linker Zufluss des Inns im Südosten Oberbayerns mit einer Länge von rund 81 Kilometern.[1] Nach ihr sind die Landschaftsregion Isengau sowie das Untere/Obere Isen-Sempt-Hügelland benannt.

Name

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Ihren Namen hat die Isen vom indogermanischen Wort eis, was „sich heftig und schnell bewegen“ bedeutet. Alternative Etymologien leiten den Namen vom indogermanischen *Isənā „die Antreibende“ zurück.[3] Der Name hat sich auf das Kloster Isen und die Marktgemeinde Isen übertragen.[4]

Verlauf

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Einzugsgebiet der Isen

Die Isen entspringt beim Dorf Lacken der Gemeinde Maitenbeth im Landkreis Mühldorf am Inn. Das Isental durchzieht die weitgehend naturbelassene Landschaft Altbayerns.

Im Landkreis Mühldorf ans Licht getreten, durchfließt das Isenwasser zunächst im Landkreis Erding die Gemeinden Isen, Lengdorf und Dorfen, um dann wieder durch den Landkreis Mühldorf zu fließen (Schwindegg, Ampfing, Mettenheim, Mühldorf am Inn und Erharting). Schließlich mündet sie im Landkreis Altötting (Gemeinde Winhöring) am nördlichen Innufer Neuöttings in den Inn.

Das Tal lässt sich etwa wie folgt einteilen:

Zuflüsse

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Blick ins Isental von Badberg aus nach Nordosten
Das Isental östlich von Dorfen

Liste von der Quelle zur Mündung; Auswahl, auch mit indirekten Zuflüssen über Auengräben neben der Isen und Teilungsarme von ihr.

Ursprung der Isen auf etwa 626 m ü. NHN am Waldrand nördlich von Maitenbeth-Lacken.

Mündung der Isen von links und Westnordwesten auf 369 m ü. NHN in den Inn bei Winhöring-Kronberg und gegenüber Neuötting. Die Isen ist 81,0 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 586,4 km².

Sonstiges

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Die Mündungsstelle in den Inn wurde im neunzehnten Jahrhundert im Zuge der Errichtung der Bahnstrecke München–Mühldorf–Simbach weiter nach Westen zwischen den Ortsteilen Kronberg und Unterau in der Gemeinde Winhöring verlegt. Die ursprüngliche Mündung befand sich zuvor auf Höhe der Ortschaft Kager. Noch heute weisen einige sumpfige Stellen in Äckern und Wiesen auf den früheren Lauf der Isen hin.

Das Isental mit seinen Nebentälern war früher reich an Schlössern (z. B. Kopfsburg, Zeilhofen, Steeg, Hofgiebing), von denen nur noch wenige, wie etwa Burgrain oder Schwindegg, erhalten geblieben sind. (→ Liste der Burgen, Schlösser und Edelsitze im Isental und Umgebung)

Das Isental mit Nebenflüssen ist ein FFH-Gebiet. Seit September 2019 überquert die Bundesautobahn 94 das Tal auf der 600 Meter langen Isentalbrücke.

Die Gewässergüte der Isen wird als mäßig bis kritisch belastet angegeben.

Die Isen am Pegel in Engfurt

Literatur

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Fernseh-Dokumentationen

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Commons: Isen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Inn, Seite 40 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
  2. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 242, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 246, „Isen“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  4. Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 125–126.