Ein Mirakelbuch ist eine Sammlung von Wunderberichten, meist bezogen auf einen bestimmten Heiligen, dem die gesammelten Wunder zugeschrieben werden oder auf einen bestimmten Wallfahrtsort, zu dem sie in Bezug stehen.

Die literarische Gattung lässt sich innerhalb der Christentumsgeschichte bis in die Spätantike zurückverfolgen, Beispiele finden sich allerdings bis in die Gegenwart. Doch lässt sich als Blütezeit der Gattung klar das Barockzeitalter nennen. Zwei verschiedene Typen sind zu unterscheiden:

Mit der Erfindung und Ausbreitung des Buchdrucks und der enormen Popularisierung durch die Verwendung der deutschen Sprache konnten Mirakelbücher in der frühen Neuzeit eine weite Verbreitung finden und sind somit von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Ausprägung spezifischer Elemente der Volksfrömmigkeit.

Beispiele

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Hans-Rudolf Fehlmann: Das Mirakelbuch Anno II. Erzbischof von Köln (ca. 1010–1075) als Quelle heilkundlicher Diagnostik. Philosophische Dissertation Marburg 1963.
  2. Mauritius Mittler (Hrsg.): Libellus de translatione sancti Annonis archiepiscopi et Miracula sancti Annonis. 3 Bände. Siegburg 1966–1968 (= Siegburger Studien. Band 3–5).
  3. Hartwig Gerhard: Die Mirakelerzählungen in der Chronik des Franziskanerklosters Altstadt. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 259–290.