Monbach
frühere Schreibung: Mohnbach
Wasserfall in der Monbachschlucht

Wasserfall in der Monbachschlucht

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2384476
Lage Obere Gäue
  • Würmbucht

Schwarzwald


Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Nagold → Enz → Neckar → Rhein → Nordsee
Quelle
des Oberlaufs
Maisgraben
westlich der L 179 am Südrand von Bad Liebenzell-Möttlingen
48° 45′ 18″ N, 8° 47′ 36″ O
Quellhöhe ca. 544 m ü. NHN[2]
Mündung von rechts in die untere Nagold an der Bahnstation Neuhausen-MonbachKoordinaten: 48° 47′ 52″ N, 8° 43′ 43″ O
48° 47′ 52″ N, 8° 43′ 43″ O
Mündungshöhe 309 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 235 m
Sohlgefälle ca. 26 ‰
Länge 9 km[3] mit Oberlauf Maisgraben
Einzugsgebiet 21,29 km²[4]
Abfluss an der Mündung[4]
AEo: 21,29 km²
MNQ
MQ
Mq
MHQ
50 l/s
200 l/s
9,4 l/(s km²)
5,26 m³/s

Der Monbach ist ein auf dem Hauptstrang neun Kilometer langer Bach am Ostrand des Nordschwarzwaldes im Landkreis Calw in Baden-Württemberg, der zwischen Bad Liebenzell und Unterreichenbach von rechts in die mittlere Nagold mündet.

Geographie

Verlauf

Der Monbach entsteht aus mehreren Wiesenbächen in einer flachen Mulde des plateauartigen Schlehengäus. Seinen Namen führt er ab dem Zusammenfluss des kleinen Landgrabens mit dem Maisgraben, seinem eigentlichen Oberlauf, etwa zwei Kilometer südlich der Ortsmitte von Neuhausen im Enzkreis. Die Quellen aller dieser Bäche liegen in Höhen zwischen 515 und 540 m ü. NHN auf einem Südostbogen etwa zwischen – im Osten – dem Büchelberg bei Weil der Stadt-Münklingen und – im Süden – dem Wald zwischen Bad Liebenzell-Unterhaugstett und Althengstett-Ottenbronn.

Nachdem sich seine Wasserführung durch den auf etwa 492 m ü. NHN einmündenden Haugstetter Bach nahezu verdoppelt hat, gräbt sich der Bach in nordwestlicher Richtung sein steiles, bewaldetes Kerbtal in die Hochebene. Rund einen Kilometer vor der Mündung kehrt es sich abrupt nach Südwesten. Der Bach mündet dann auf etwa 309 m ü. NHN bei der Bahnstation Neuhausen-Monbach von rechts in die untere Nagold, die hier zwischen Bad Liebenzell und Unterreichenbach nordwärts läuft.

Zuflüsse

Zuflüsse auch höherer Ordnung, jeweils von der Quelle zur Mündung. Daten wo erhältlich nach dem Geodatenviewer oder dem LUBW-Kartendienst (siehe Weblinks), Höhen teilweise nach dem Höhenlinienbild dort.

Zusammenfluss des Monbachs aus zwei Quellästen auf etwa 500 m ü. NHN in den Schanzwiesen etwa 2 km südlich von Neuhausen im Enzkreis.

Mündung des Monbachs auf etwa 309 m ü. NHN bei der Bahnstation Neuhausen-Monbach von rechts in die untere Nagold.

Grenzverlauf

Zwischen 1806[5] und 1945 bildete der Monbach die Grenze zwischen den Ländern Baden und Württemberg, zudem markiert er weitestgehend den Gemarkungsverlauf zwischen Bad Liebenzell und Neuhausen.

Wanderweg durchs Monbachtal

Natur

→ Siehe Hauptartikel: Monbach, Maisgraben und St. Leonhardquelle

Ab dem Zusammenfluss seiner Quellbäche durchfließt der Monbach das Naturschutzgebiet Monbach, Maisgraben und St. Leonhardquelle und das gleichnamige Landschaftsschutzgebiet. Die Schutzgebiete umfassen im Wesentlichen die wildromantische Waldschlucht, die der Monbach seit rund 350.000 Jahren[6] in die Buntsandsteinbänke gräbt, und an denen er zahlreiche kleine Abstürze bildet.[7] Schutzzweck ist die Erhaltung und Sicherung einer erdgeschichtlich einzigartigen Quellformation im Muschelkalk (St. Leonhardquelle) mit ihren typischen und artenreichen Tier- und Pflanzengesellschaften (Schilf und Seggengebiet, von Trollblumen-Bachdistelwiesen umgeben) sowie die Erhaltung und Sicherung der steilen, steinschuttreichen „Felsenmeer“-Hänge des Talgrundes und der Wasserkaskaden der Buntsandsteinschlucht des Monbaches mit ihrem artenreichen, zum Schlucht- und Hochstaudenwald überleitenden Farn-Tannen-Buchenwald.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. a b LUBW-Kartendienst, Geo-Prozesse, Geländeprofil
  3. Geodatenviewer, Fließgewässer 1:10.000.
  4. a b LUBW-Kartendienst, Gewässerknoten MQ/MNQ und Gewässerknoten HQ
  5. Das Gebiet kommt 1806 unter badische Souveränität, enzkreis.de, abgerufen am 10. Oktober 2015.
  6. Zur Entstehung der Monbachschlucht, schwarzwald-tourismus.info, abgerufen am 9. Februar 2014.
  7. Die Monbachtalschlucht (Memento des Originals vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tourismus.bad-liebenzell.de, bad-liebenzell.de, abgerufen am 9. Februar 2014.