Der Begriff Normandie-Format, auch Normandie-Quartett, bezog sich seit Juni 2014 auf eine seither gescheiterte, halb-offizielle quadrilaterale (vierseitige) Kontaktgruppe, vornehmlich auf Regierungs- und Außenministerebene, zwischen Russland, Deutschland, Frankreich und der Ukraine zu Fragen des Russisch-Ukrainischen Krieges. Vertreter der pro-russischen Separatisten sind offiziell nicht eingebunden. Das letzte Treffen fand am 10. Februar 2022 statt, zwei Wochen vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine.
Die Bezeichnung bezieht sich auf ein Vierer-Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem französischen Kollegen François Hollande im Jahr 2014 anlässlich der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Alliierten-Landung in der nordfranzösischen Normandie. „Normandie-Format“ wurde erstmalig am 20. August 2014 von acht deutschen lokalen Tageszeitungen kontextidentisch verwendet (Aachener Nachrichten, Darmstädter Echo, Frankenpost, Freies Wort, Meininger Tageblatt, Neue Presse, Nürnberger Zeitung, Südthüringer Zeitung): „Deswegen werden die Vermittlungsrunden der vier Länder jetzt auch ‚Normandie-Format’ genannt.“[1][2][3]
Mit dem militärischen Überfall auf die Ukraine zerschlug die Russische Föderation am 24. Februar 2022 alle bisherigen Verhandlungsformate vollständig.[13]