Rosenthal Ortsgemeinde Kerzenheim
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Koordinaten: | 49° 34′ N, 8° 1′ O | |
Höhe: | 201 m ü. NHN | |
Einwohner: | 340 (2019) | |
Postleitzahl: | 67304 | |
Vorwahl: | 06357 | |
Lage von Rosenthal in Rheinland-Pfalz | ||
Zierstein in Rosenthal mit dem Ortswappen, der Ebersteiner Rose des Klostergründers
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Rosenthal ist der einzige Ortsbezirk der Gemeinde Kerzenheim im Donnersbergkreis.
Rosenthal liegt am nördlichen Rand des Pfälzerwalds und dessen Teilbereich Stumpfwald. Der westlich von Kerzenheim liegende und nach dem Kloster Rosenthal benannte Ortsbezirk gliedert sich in die Ortschaften Göllheimer Häuschen, Grauwald-Siedlung, Kerzweilerhof, Rosenthalerhof und Steinäcker-Siedlung.[1]
Rosenthal hat eine bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte, der Ortsbezirk entstand aber erst 1989 aus den teilweise zusammengewachsenen und neu gegründeten fünf Siedlungsteilen. Für den Namen Rosenthal gibt es mehrere Erklärungen. So führte der Klostergründer, Graf Eberhard II. von Eberstein, eine rote Rose auf weißem Grund im Wappen. Das Tal soll aber wegen der vielen Wildrosen bereits vorher als Rosental bezeichnet worden sein.[2]
Der Kerzweilerhof wurde erstmals 1229 als Curbißweiler in einer Urkunde des Wormser Domkapitels erwähnt. Der Name soll sich von Kürbisgärten ableiten lassen. Die Schreibweise wandelte sich im Laufe der Zeit mehrfach, u. a. in Korbsweiler. Im Jahr 1485 erwarb das benachbarte Kloster Rosenthal das Dorf, um es in ein Klostergut umzuwandeln. Vermutlich wurde der Ort mit der Schließung des Klosters 1572 aufgegeben, und erst 1688 wieder besiedelt.[3]
Das Kloster Rosenthal wurde 1241 durch Graf Eberhard II. von Eberstein gestiftet. 1572 erfolgte die Auflösung des Klosters durch den damaligen Landesherrn Graf Philipp IV. von Nassau-Weilburg. Aus der späteren weltlichen Weiternutzung entstand der heutige Ortschaft Rosenthalerhof.
Das an einer uralten, bereits von den Römern genutzten Route durch den Wald gelegene Göllheimer Häuschen diente zunächst den hier begüterten Fürsten von Nassau-Weilburg als Jagdschlösschen bzw. Forsthaus. Im 18. Jahrhundert wurde das Gebäude verkauft und zur Gaststätte umgebaut (erste Erwähnung 1778), das es bis heute blieb.[4]
Grauwald- und Steinäcker-Siedlung entstanden erst ab 1956 – gleichzeitig mit der direkt zu Kerzenheim gehörenden Arles-Siedlung. Mit den Gründungen schuf die Landsiedlung Rheinland-Pfalz neuen Wohnraum für Heimatvertriebene des Zweiten Weltkriegs.[5]
Bereits 1827 wurden Kerzweiler- und Rosenthalerhof, und damit die Fläche des heutigen Rosenthals, nach Kerzenheim eingemeindet.[6]
Rosenthal ist als Ortsbezirk ausgewiesen und besitzt deswegen einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher.[7]
Der Ortsbeirat besteht aus acht Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt. Die Sitzverteilung im gewählten Ortsbeirat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2019[8] | 1 | 1 | 6 | 8 Sitze |
Ortsvorsteher ist Manfred Lieser (parteilos, von der FWG unterstützt). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,12 % gewählt und ist damit Nachfolger von Detlef Osterheld (FWG), der nach 25 Jahren im Amt nicht mehr kandidiert hatte.[9][10]
Das ehemalige Kloster Rosenthal im Ortsteil Rosenthalerhof ist als Denkmalzone ausgewiesen.[11]
Einziges Naturdenkmal vor Ort ist eine Baumgruppe am Rosenthalerhof.
Der Ortsbezirk Rosenthal wird durch die Kreisstraße 78 an das Straßennetz angebunden. Die Landesstraße 396 passiert den zu Rosenthal gehörenden Weiler Göllheimer Häuschen.
In kurzer Entfernung befinden sich die A 63 im Norden und die A 6 im Süden. Die nächstgelegene Bahnstation ist der Bahnhof Eisenberg (Pfalz).