Wappen der Schenk von Landsberg
Wappen der Schenk von Landsberg

Die Familie Schenk von Landsberg gehörte dem märkischen und Lausitzer Adel an und zählte insbesondere in den Jahrhunderten des Spätmittelalters zu den einflussreichsten Familien in der südlichen Mark Brandenburg. Sie erscheint urkundlich erstmals 1207 mit Otto Schenk von Landsberg und stirbt 1721 mit Ludwig-Alexander Schenk von Landsberg aus.

Das hier behandelte Geschlecht ist von den bergisch-westfälischen Herren von Landsberg und den Herren von Landsbergen zu unterscheiden.

Geschichte

Wilhelm Schenk von Landsberg (ca. 1500–1559)

Die Schenken von Landsberg standen bis Mitte des 13. Jahrhunderts als Burgmannen und Ministerialen auf der Burg Landsberg (Sachsen-Anhalt) im Dienst der Wettiner. Ab 1330 erscheinen sie auf Schloss Teupitz. Die Schenken von Landsberg schufen sich im Laufe der Jahrhunderte einen Machtbereich in der südlichen Mark Brandenburg und in der Lausitz sowie um Teupitz und Königs Wusterhausen, der heute noch als Schenkenländchen bezeichnet wird. Die Burgen bzw. Schlösser Teupitz, Wusterhausen und Groß Leuthen waren Wohnorte verschiedener Familienzweige.

Auch in Sachsen erwarb die Familie 1235 einen größeren Güterkomplex um Seyda, östlich von Wittenberg. Sie führte dort die Bezeichnung „Schenken von Seyda“ (bzw. „Sydow“), jedoch starb die Linie 1366 aus. Später wurde die Herrschaft Seyda wieder den Schenken von Landsberg verliehen, die sie 1501 mit 15 Amtsdörfern und 9 wüsten Marken an den sächsischen Kurfürsten Friedrich den Weisen verkauften. Die alte Burg wurde ab 1573 vollständig abtragen.

Schloss Wusterhausen, seit etwa 1500 im Besitz der Schenken von Landsberg, wurde 1669 verkauft, 1682 erwarb es dann der Große Kurfürst. Schloss Teupitz sowie die umliegenden Dörfer veräußerte Ludwig-Alexander Schenk von Landsberg 1717 an König Friedrich Wilhelm I. Schloss Groß Leuthen wurde 1517 durch Wilhelm Schenk von Landsberg erworben und blieb bis zum Aussterben des Geschlechts mit den Brüdern Carl Albrecht Schenk von Landsberg und Ludwig Alexander auf Teupitz 1721 in deren Besitz. Vier Renaissancegrabsteine von Familienmitgliedern sind in der Kirche Groß Leuthen erhalten.

Wappen

Das Wappen zeigt in Silber einen schwarzen Löwen. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz–silbernen Helmdecken ein grüner Vogel (Papagei) einen doppelten Kranz im Schnabel haltend.

Personen

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Georg Kohl: Pilgerfahrt des Landgrafen Wilhelm des Tapferen von Thüringen zum heiligen Lande im Jahre 1461, Müller 1868, Seite 70