Anleitung zum Schreiben neuer Chemikalienartikel
Diese Seite erklärt, wie man einen Artikel einer chemischen Verbindung schreibt. Bei Arzneistoffen werden inhaltlich andere Anforderungen gestellt, wodurch es auch eine eigene Vorlage dafür gibt. Die Erstellung von Artikeln zu Arzneistoffen ist somit nicht Inhalt dieser Beschreibung. Bei Stoffgruppen gibt es zumindestens bei Artikeln über Isomere (z. B. Chloraniline) starke Ähnlichkeiten, auch wenn die Boxdarstellung abweicht, so dass diese Beschreibung in weiten Teilen als Basis genommen werden kann.
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Als erstes sollte klar sein, ob die Verbindung so interessant und gebräuchlich ist, dass sich genügend Informationen über sie finden lassen. Ansonsten wird der Artikel nur ein Stub (also nur ein Satz), was immer auf wenig Gegenliebe stößt.
Vorgaben zum Ausfüllen der Abschnitte werden schon in der Formatvorlage stichwortartig gemacht ... Hier nur Ergänzungen der Form halber bzw. praktische Tipps.
Die Seite sollte stets (nach der zwingend notwendigen Infobox) mit "<<xyz>> ist ein ..." beginnen. Dabei gibt es die Varianten
Beispiele: Aluminiumchlorid, Lithiumbromid, Bis(tributylzinn)oxid ...
In der Infobox Chemikalie sollte mindestens die CAS-Nummer, die Verhältnisformel und die molare Masse angegeben sein. Sie erlaubt jedoch die Angabe einer ganzen Reihe weiterer Werte. So sollte bei Säuren und Basen zum Beispiel auch der pKS-Wert dort angegeben werden. Bitte lies die Dokumentation der Infobox welche Parameter die Infobox noch unterstützt und vergiss die Angabe der Quellen für diese Werte nicht. Die Handelsnamen einer Substanz gehören übrigens nicht in den "andere Namen" Teil der Infobox, da dieser für chemische Namen vorbehalten ist. Entweder macht man dafür ein eigenes Kapitel oder man erwähnt es bei Verwendung. Für die GHS (mit Ausnahme der P-Sätze die auch leer sein dürfen) und Gefahrensymbole sind immer Werte einzutragen ! Findet man über die Herstellerwebseiten oder Websuche (Suchstring: "<<Stoffname>> GHS", "<<Stoffname englisch>> GHS" oder "<<CAS-Nummer>> GHS") nichts, dann ist dort jeweils ein "/" und bei Quelle ein NV einzutragen. Beispiel: Praseodym(III)-bromid
Der Abschnitt Geschichte lohnt sich eigentlich nur bei Elementen oder wirklich herausragenden Verbindungen mit einer entsprechenden Geschichte. Falls nur die Entdeckung oder erste Synthese bekannt ist, dann kann dies in der Einleitung oder im Abschnitt Gewinnung und Darstellung erwähnt werden. Manchmal wird die Verbindung aus gegebenem positiven oder negativem Anlass in der Tagesliteratur erwähnt. Dies kann (mit korrekten Belegen) in diesem Kapital oder im Kapitel Verwendung mit erwähnt werden.
Hier ist das natürliche Vorkommen als Mineral (siehe mineralienatlas, webmineral oder mindat) oder als Naturstoff (schwierig zu suchen, entweder bei Büchern oder Webseiten die den Stoff beschreiben oder durch geeignete Suchanfragen). Bei echten Naturstoffen ist Vorsicht angebracht, da biologische Literatur schon manchmal Einzelstoffe mit Stoffgruppen durcheinander wirft.
Informationen dazu findet man entweder in einschlägiger Literatur, auf speziellen Webseiten (z. B. orgsyn, HSDB) oder durch geschickte Suchanfragen im Netz. Letzteres klappt oft bei der Suche nach der Verbindung mit Stichwort Darstellung, Synthese (im englischen synthesis). Dabei findet man Google Books öfter mal was (also nach der Suchanfrage, bei Suchoptionen die Suche auf Bücher mit Vorschau einschränken). Wenn man etwas gefunden hat und eine Reaktionsgleichung mit aufnehmen möchte, dann kann man bei einfachen Reaktionsgleichungen (meist bei anorganischen Verbindungen) hier Hinweise und Vorlagen finden. Komplexe Reaktionsgleichungen sollte man auf der Bilderwunschseite eintragen.
Das in diesem Kapitel gewünschte sollte eigentlich klar sein und ist auch in der Vorlage beschrieben. Ähnlich wie die Daten in der Box findet man Material darüber in der Fachliteratur, der Buchsuche oder Herstellerinformationen. Kristallstrukturen anorganischer Verbindungen lassen sich in der Websuche über "<<englischer Name>> crystal structure" oder "<<englischer name>> space group" finden. Bei einfacheren Verbindungen (z. B. anorganischen Verbindungen) lohnt es sich für Reaktionen oder Eigenschaften oft, in der Google-Buchsuche nach der Verhältnisformel zu suchen, da in der einschlägigen Literatur häufig anstelle der Namen diese im Text benutzt wird. Für die Darstellung von Reaktionen und Reaktionsgleichungen gilt das Gleiche wie beim Kapitel über Gewinnung und Darstellung erwähnt. Für Sicherheitshinweise gibt es übrigens ein eigenes Kapitel, wobei man darauf gefasst sein sollte, das bei der Angabe solcher Informationen (wie z. B. ungiftig / giftig / toxisch / krebserregend oder nicht) über kurz oder lang irgendjemand eine mehr oder weniger sachliche Diskussion zu dem Thema anfängt.
Hier findet sich wieder etwas in der Fachliteratur oder (manchmal) in einschlägigen Datenbanken z. B. GESTIS, Alfa, Sigma, HSDB. Bei Pflanzenschutzmitteln oder ähnlichem sollte in diesem Kapitel noch die Zulassungssituation erwähnt werden.
Beispiel: "In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.<ref name="PSM">((PSM|CH=ID|A=NAME|D=DB|Datum=25. Juni 2013)).</ref>"
Die gewünschten Informationen sollten eigentlich auch klar sein. Wie schon erwähnt, sind diese (wie auch die anderen) Kapitel nicht zwingend. Sie müssen also nicht unbedingt vorhanden und mit Inhalt gefüllt sein.
Hier ist weniger mehr. Also nur wenige wirklich wichtige Bücher oder Fachartikel erwähnen. Wenn etwas schon als Quelle (reference) angegeben ist, braucht es in diesem Kapitel nicht ebenfalls erwähnt werden. Bei Lehrbüchern sollten stets die konkreten Seiten mit angegeben werden; ein bloßer Verweis auf das Lehrbuch ist nicht ausreichend.
Wenn man sich nicht ganz sicher ist, alle erwischt zu haben, dann bitte die Kategorie:Chemische Verbindung in den Artikel setzen, da diese einen Eingangsordner zur Überprüfung darstellt.
Eine Liste aller als und Lesenswert ausgezeichneter Artikel findet sich unter ExzellentWikipedia:Redaktion Chemie/Liste ausgezeichneter Artikel.