Wappen derer von Windheim

Windheim[1] (auch: van Wintheim[2] oder von Wintheim) war der Name einer seit 1303 bekundeten Patrizier-Familie in Hannover, die über mehrere Jahrhunderte Kaufleute, Ratsherren und Bürgermeister in der Stadt stellte. Seit 1750 wurde die Familie zum Adel gezählt.[1] Die Familie zählte ähnlich wie das Adelsgeschlecht von Anderten oder die Patriziergeschlechter Türke und Volger zu den angesehenen Familien Hannovers,[3] ähnlich wie die späteren Hübschen Familien.[4]

Geschichte

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Die Windheim entlehnen ihren Namen von dem Kirchdorf Windheim an der Weser. Mit Rodolfus de Winthem wurde das Geschlecht im Jahre 1304 erstmals urkundlich genannt.[5] Mit dem Hannoveraner Neubürger Conradus de Wintem, urkundlich im Jahre 1333, beginnt die durchgängige Stammreihe der Familie.[6] Um 1400 gehörten die Windheim der Wollenweberzunft an. Später wurde die Familie sowohl in Niedersachsen als auch in Sachsen landsässig. Seit etwa 1750 werden die Windheim zum Adel gezählt.

Eine Archivalien-Sammlung der Familie Wintheim findet sich als Nachlass heute im Stadtarchiv Hannover.[7]

Güterbesitz

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Zum historischen Güterbesitz des Geschlechts gibt Ledebur[8] einen groben Überblick:

Wappen

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Das Wappen (ältestes Siegel von 1400) zeigt in Silber drei ineinandergeschlungene schwarze Ringe, der oberste offen. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken die drei Ringe zwischen einem offenen, von Silber und Schwarz übereck geteilten Flug.

Bekannte Familienmitglieder

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Epitaph für Volckmer van Wintheim († 1561) an der Marktkirche von Hannover

Ehrungen

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Die 1914 angelegte „Windheimstraße“ im Stadtteil Linden-Nord wurde nach der Ratsfamilie benannt.[11]

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Windheim (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Helmut Zimmermann: Wintheim ... (siehe Literatur)
  2. Verein für Computergenealogie: van Wintheim (siehe Weblinks)
  3. Carl-Hans Hauptmeyer: Herrschaft des Stadtrates. In: Geschichte der Stadt Hannover. Band 1: Von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein, Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, Hannover 1994, ISBN 3-87706-351-9, S. 170–174; hier: S. 173
  4. Klaus Mlynek: Hübsche Familien. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 310.
  5. Grotefend, [Georg Friedrich] Fiedeler: Nachtrag zum Urkundenbuche der Stadt Hannover. In: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen. Jg. 1870, Hannover 1871, S. 1‒80; hier S. 27.
  6. Karl Friedrich Leonhardt: Das älteste Bürgerbuch der Stadt Hannover. Leipzig 1933, S. 3, 21.
  7. Karljosef Kreter:: Stadtarchiv. In: Stadtlexikon Hannover, S. 584f.
  8. a b c Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 3, Berlin 1858, S. 119
  9. a b Klaus Mlynek: BARTELS, (3) Hermann. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 42
  10. Helmut Knocke: SARTORIO, (3) Hieronymo. In: Hannoversches Biographisches Lexikon. S. 307f.
  11. Helmut Zimmermann: Windheimstraße. In: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 269.
  12. Enthält Namensverzeichnis der an das Stadtarchiv Hannover abgegebenen Original-Urkunden.