Wolf Erich Kellner (vor 1964)

Der Wolf-Erich-Kellner-Preis ist ein deutscher Wissenschaftspreis, der seit 1966 von der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung für Arbeiten über Grundlagen, Geschichte und Politik des Liberalismus vergeben wird. Der mit 2000 Euro dotierte Preis ist nach Wolf Erich Kellner benannt und wird treuhänderisch von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für die Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung verwaltet.

Preis

Von der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung werden alljährlich Arbeiten aus den verschiedensten Fachrichtungen, insbesondere der Geistes-, Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet, die im Sinne von Wolf Erich Kellner „in wissenschaftlich wertvoller Weise Grundlagen, Geschichte und Politik des Liberalismus im deutschen, europäischen und außereuropäischen Raum behandeln. Die Studien können theoretische, historische und zeitgeschichtliche Fragestellungen zum Gegenstand haben oder Gestalt und Entwicklung des gegenwärtigen Liberalismus in Politik, Wirtschaft oder Kultur behandeln.“[1][2] In den meisten Fällen handelte es sich bei den ausgezeichneten Arbeiten bisher um geschichtswissenschaftliche Dissertationen oder Habilitationsschriften.

Preisträger

Zu den renommiertesten Preisträgern gehören die Historiker Lothar Gall (1968), Dieter Langewiesche (1974), Hartwig Brandt (1986), Eberhard Demm (1988), Günther Heydemann (1992), Christian Jansen (1998), Jörn Leonhard (1999) und die Historikerin Elke Seefried (2009).[3]

Kuratorium der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung

Das Kuratorium besteht laut der Satzung aus mindestens sieben, höchstens dreizehn ehrenamtlichen Mitgliedern. Für je ein Mitglied des Kuratoriums sind der Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, der Vorstand der Gesellschaft für die Freiheit – Freunde und Förderer der Friedrich-Naumann-Stiftung,[5] der Landesvorstand der FDP Hessen und die Stifterfamilie vorschlagsberechtigt. Die weiteren Kuratoriumsmitglieder werden auf die Dauer von sechs Jahren durch das Kuratorium mit Zustimmung der Treuhänderin berufen. Fiduziar der Stiftung und zugleich Kuratoriumsmitglied ist der Leiter des Archivs des Liberalismus Ewald Grothe.

Vorsitzender des Kuratoriums der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung ist Joachim Scholtyseck, sein Stellvertreter Eckart Conze.[6]

Mitglieder des Kuratoriums sind (Stand 11/2021):

Sonstiges

Die Philipps-Universität Marburg vergibt einen Mittelalterpreis, der gleichfalls 1965 von Otto Kellner nach dem Tod seines Sohnes Wolf Erich gestiftet wurde. Die ursprünglich ausschreibende Wolf Erich Kellner-Stiftung wurde im Jahr 2005 aufgehoben.[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ausschreibung des Preises der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung 2022. (PDF; 9,83 kB) Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit | Archiv des Liberalismus, abgerufen am 10. Januar 2022.
  2. Preis der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung. Kulturpreise.de, abgerufen am 5. November 2018.
  3. Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung – Preisträgerinnen und Preisträger. (PDF; 219 kB) Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit | Archiv des Liberalismus | Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  4. Ewald Grothe: Wolf-Erich-Kellner-Preis 2022 für eine Studie über das Schweigen. In: freiheit.org. 16. November 2022, abgerufen am 17. November 2022.
  5. Was wir tun – Gesellschaft für die Freiheit – Freunde und Förderer der FNSt. Abgerufen am 12. März 2018.
  6. Wolf-Erich-Kellner-Preis – WEK-Gedächtnisstiftung. Abgerufen am 8. November 2021.
  7. Dr. Susanne Schimanski. Chinesische Sprache & Kultur, abgerufen am 4. Januar 2020.
  8. Mittelalterpreis. Philipps-Universität Marburg | Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften | Institut für Mittelalterliche Geschichte, abgerufen am 8. November 2021.