Der Zuber, auch Zober, war ein Hohlmaß in Deutschland und der Schweiz. Das Maß hatte vier große Anwendungsbereiche. Man nutzte es als Getreidemaß, Flüssigkeitsmaß (Weinmaß), als Salzmaß und als Kalk- und Kohlenmaß. Der Zuber kann mit dem Scheffel verglichen werden. In Lausanne (Kanton Waadt) in der Schweiz nannte man das Maß auch Müdd/Muid.

Getreidemaß

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Der 1810 eingeführte Zuber im Großherzogtum Baden war als Getreidemaß hatte 1500 Liter oder 15 Hektoliter. Die vorgegebene Maßkette war

Flüssigkeitsmaß

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Der Zuber als Flüssigkeitsmaß war vorwiegend in der Schweiz im Kanton Bünden verbreitet. Hier galt

Kohlenmaß

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Im Kanton Luzern und im Kanton Schaffhausen war er ein Kohlenmaß, entsprach dem Schweizer Malter und in

Im Königreich Württemberg war der Zuber als Kalk- und Kohlenmaß bekannt. Die Maßkette war

Salzmaß

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Im preußischen Sachsen war in Halle in den Salzwerken der Zuber als Salzmaß in Anwendung.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Christian Nelkenbrecher: J. C. Nelkenbrecher’s Allgemeines Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtskunde. Sandersche Buchhandlung, Berlin 1828, S. 447.
  2. Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse ..., Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 1112.
  3. C. L. W. Aldefeld: Die Maße und Gewichte der deutschen Zoll-Vereins-Staaten und vieler anderer Länder und Handelsplätze in ihren gegenseitigen Verhältnissen. Verlag J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1838, S. 302.