Dr Philipp Jakob Spener (1635–1705) wo as «Vater vom Pietismus» gältet.

Dr Pietismus (vo latiinisch pietas („Pflichtgfüül“, „Frömmigkäit“) isch noch dr Reformazioon die wichdigsti Reformbeweegig im kontinentalöiropäische Protestantismus.[1] Theologisch verstoot sich dr Pietismus as e Beweegig, wo zu de zentrale Ideä vo dr Reformazioon zruggoot, wo verfelscht worde si, wil alli mööglige Dradizione si veränderet häi, bis vom Kärn nüt me übrig bliibe isch. Im Pietismus isch dr frommi Mensch im Fokus, die räini Leer und d Äihäit vo dr Kiirche stöön im Hindergrund. Die pietistischi Beweegig isch modärn in däm, dass si dr Persönligkäit vom Äinzelne e hooche Stellewärt git. Aber so wien er sich entwigglet het, het er sich im Groosse und Ganze zun ere theologisch und sozial konservative Beweegig entwigglet.

Die pietistischi Beweegig in Dütschland het, sit si in dr zwäite Helfti vom 17. Joorhundert entstande isch, e Hufe Verändrige duuregmacht: vom klassische Pietismus vo dr Barockzit über e Spootpietismus vom Ändi vom 18. und vom Aafang vom 19. Joorhundert, d Erweckigsbeweegige vom 19. Joorhundert und d Gmäinschaftsbeweegig bis zur evangelikale Beweegig in dr 2. Helfti vom 20. Joorhundert. D Ströömig im Pietismus, wo dr Kiirche gegenüber kritisch isch, wird as radikale Pietismus bezäichnet.[2]

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Literatur

Fuessnoote

  1. Martin Brecht: Geschichte des Pietismus. Bd. 1, S. 2.
  2. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert. In: Martin Brecht u. a. (Hrsg.): Geschichte des Pietismus. Bd. 1, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, S. 391 f.

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