König Johann landet im Februar in La Rochelle. Nachdem er zunächst Vorstöße in die Limousin und in die Gascogne unternommen hat, marschierte er im Mai durch Poitou, wo er zunächst die Familie Lusignan schlagen und schließlich durch ein Heiratsversprechen seiner Tochter Johanna mit Hugo X. von Lusignan für sich gewinnen kann. Danach wendet er sich nach Norden, erobert Nantes und kann erneut in Angers einziehen. Während er die Burg von Roche-aux-Moines nördlich von Angers belagert, erscheint der französische Prinz Ludwig mit einem Heer vor der Burg. Die französischen Verbündeten Johanns lassen ihn daraufhin im Stich und fliehen.
2. Juli: Die Schlacht bei Roche-aux-Moines zwischen dem französischen Kronprinzen Ludwig und dem englischen König Johann Ohneland endet ohne ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Heere, da Johann das Schlachtfeld fluchtartig verlässt.
Das französische Heer tritt noch am Abend den Rückmarsch nach Paris an. In dem Kampf kann es fünf Grafen und mindestens fünfundzwanzig bannerführende Herren des Feindes gefangen nehmen. Darunter befinden sich die Grafen Rainald von Boulogne und Ferdinand von Flandern. Kaiser Otto verliert in der Folge die Unterstützung der Reichsfürsten, die auf die Seite des Staufers Friedrich II. wechseln.
18. September: Auf kirchliche Vermittlung schließen England und Frankreich einen fünfjährigen Waffenstillstandsvertrag.
Oktober: Johann kehrt nach England zurück und sieht sich dort einer Adelsopposition gegenüber.
Englische Barone treffen sich in Bury St. Edmunds und schwören einen Eid, König John Plantagenet zur Gewährung grundlegender Freiheiten für den Adel zu zwingen.
23. Januar: Papst Innozenz III. droht Simon de Montfort mit Exkommunikation, falls er den in seiner Gewalt befindlichen jungen König Jakob I. von Aragón nicht dem päpstlichen Legaten übergibt, was dieser im April schließlich tut.
3. Mai: Der hochverschuldete Bernard Aton VI. Trencavel überträgt seine Ländereien an Simon de Montfort.
5. Mai: Aus Nordfrankreich trifft ein vom päpstlichen Legaten Robert von Courson organisiertes großes Verstärkungsheer für die Kreuzfahrer in Südfrankreich ein.
Über den Sommer erobert und zerstört das Kreuzzugsheer weitere Städte. Unter anderem wird am 18. August die Stadt Casseneuil dem Erdboden gleichgemacht und die Bevölkerung massakriert. Im Dezember hat Simon de Montfort alle Ländereien des Grafen Raimund VI. von Toulouse mit Ausnahme der Stadt Toulouse unter seine Kontrolle gebracht.
Nach dem Tod von Jarl Håkon Galen erbt König Inge II. von Norwegen gemäß dem Thronfolgevertrag von 1212 dessen Reichsteil und wird damit König des gesamten von den Birkebeinern kontrollierten Gebiets. Inges plötzlicher Machtzuwachs zwingt die aufständischen Bauern des Trøndelag zu einem Vergleich.
Bevor der nach dem Tod von Walther von Vatz neu gewählte Otto die Weihe als Bischof von Gurk erhalten kann, stirbt er am 30. Juni. Zu seinem Nachfolger wird Heinrich von Pettau ernannt.
30. August: Petrus Capuanus, italienischer Patrizier, Kardinal der römisch-katholischen Kirche
14. September: Albert von Jerusalem, Bischof von Bobbio, Bischof von Vercelli sowie Patriarch von Jerusalem, Heiliger der katholischen Kirche (* um 1149)
5. oder 6. Oktober: Alfons VIII., König von Kastilien (* 1155)
18. Oktober: John de Gray, Bischof von Norwich und Justiciar of Ireland
Oktober: Eleonore Plantagenet, Gräfin von Gascogne und Königin von Kastilien (* 1162)