17. November: Im Friedensschluss nach der Schlacht bei Mölln erhält Adolf IV. von Holstein vom in Gefangenschaft geratenen dänischen ReichsverweserAlbrecht II. von Orlamünde die Grafschaft Holstein zurück, die Adolfs Vater von den Dänen abgenommen worden ist. Waldemar verzichtet außerdem für seine Freilassung auf alle deutschen Lehensgebiete mit Ausnahme des Fürstentums Rügen, er gewährt völlige Handelsfreiheit für die deutschen Städte und verpflichtet sich zu einer Zahlung von 45.000 Mark Silber.
21. Dezember: Der mit seinem Sohn Waldemar von Schleswig in die Gefangenschaft des Grafen Heinrich I. von Schwerin geratene dänische König Waldemar II. wird nach Anerkennung hoher Forderungen freigelassen. Die starken Belastungen und Gebietsabtretungen lassen ihn sofort Gegenmaßnahmen planen.
29. November: Trotz der Unterwerfungsbereitschaft Raimunds VII. von Toulouse verweigert ein von Romano Bonaventura geleitetes Konzil in Bourges ihm die Rekonziliation mit der Kirche und setzt seine Ländereien zur Beute aus, was einem neuerlichen Kreuzzug durch König Ludwig VIII. von Frankreich den Weg ebnet.
Wegen der geringen Resonanz bei den europäischen Herrschern bittet Kaiser Friedrich II. Papst Honorius III. um Aufschub für den von ihm gelobten Kreuzzug ins Heilige Land. Im Juli verpflichtet er sich im Vertrag von San Germano, spätestens im August 1227 aufzubrechen – um so den in Ägypten einstweilen gescheiterten Fünfter Kreuzzug fortzusetzen. Sollte er sein Versprechen brechen, droht ihm die Exkommunikation.
17. September: Bei dem Versuch, das Königreich Thessaloniki für seinen Bruder Demetrius von Montferrat zurückzugewinnen, erliegt Wilhelm VI. von Montferrat wie der Großteil seines Heeres in Almyros einer Durchfallepidemie. Demetrius kehrt daraufhin als bloßer Titularkönig nach Italien zurück, wo sein Neffe Bonifatius II. die Herrschaft über die Markgrafschaft Montferrat übernimmt. Thessaloniki bleibt fest in der Hand des Despotats Epirus unter Theodoros I. Komnenos Dukas, der überdies weitere Festungen in Westthrakien und dem Ägäisraum einnimmt und in Richtung Konstantinopel marschiert. Er schließt ein Bündnis mit dem bulgarischen Zaren Iwan Assen II. und erobert Adrianopel. Einen Belagerungsversuch Konstantinopels muss er allerdings Ende des Jahres aus Mangel an geeignetem Belagerungsgerät abbrechen.
9. November: In Brindisi heiratet Kaiser Friedrich II. die 13-jährige Isabella II. von Jerusalem. Isabellas Vater Johann von Brienne, der sich die Aufrechterhaltung seiner Regentschaft im Königreich Jerusalem erhofft hat, wird in seinen Erwartungen enttäuscht, und er gerät in Konflikt mit Friedrich.
2. Oktober: Nach dem Tod von an-Nāsir li-Dīn Allāh wird sein Sohn az-Zāhir bi-amr Allāh 35. Kalif der Abbasiden. Er versucht, die strenge Herrschaft seines Vaters zu mildern, indem er einige Steuern senkt und das Bespitzelungssystem abschafft. Gleichzeitig strebt er Reformen in der Verwaltung sowie den Aufbau eines starken Heeres an, um unter anderem der Bedrohung durch den letzten Choresm-SchahDschalal ad-Din Mengübirti gewachsen zu sein. Dieser bedroht kurzfristig sogar Bagdad, kehrt dann jedoch um und erobert stattdessen das Reich der Atabegs von Aserbaidschan. Anschließend marschiert er gegen das Königreich Georgien unter Königin Rusudan.