Komplette Adventivpflänzchen (aus Brutkörpern) entstehen beim Brutblatt Kalanchoe daigremontianum regelmäßig aus Meristem in den Lücken zwischen den Zähnen der gesägten Blattränder

Adventivbildungen (lat. adventus ‚hinzugekommen‘) bezeichnen Teile einer Pflanze, die nicht aus einem apikalen (Sprossachse) oder einem basalen (Wurzel) Primärmeristem entstehen, sondern aus sekundär wieder teilungs- und wachstumsfähig („remeristematisierten“) gewordenen Geweben einer Pflanze wie Restmeristemen oder Callusgewebe an einer Wundstelle. Oft geht eine Verletzung der Pflanze voraus, oder sie werden gebildet, wenn durch einen Kälteeinbruch im Frühjahr frische Triebe teilweise oder gänzlich abgefroren sind.

Man unterscheidet folgende Adventivbildungen:

Sprossbürtige Adventivwurzeln an einem Steckling von Euphorbia cotinifolia. Die Sprossknoten links zeigen, wie unter der Rinde hervorbrechend weitere Adventivwurzeln aus dem darunter liegenden Meristem entstehen.

Phytohormone und hier insbesondere Hormone aus der Gruppe der Auxine können die Adventivbildung initiieren und fördern. Dies macht man sich im Rahmen der In-vitro-Kultur und bei der Stecklingsbewurzlung im Produktionsgartenbau zu Nutze.

Bilder von Adventivwurzeln

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Quellen

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