Afritz am See
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 28,02 km² | |
Koordinaten: | 46° 44′ N, 13° 48′ O | |
Höhe: | 711 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.450 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9542 | |
Vorwahl: | 04247 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 01 | |
NUTS-Region | AT211 | |
UN/LOCODE | AT AFR | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 2 9542 Afritz am See | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Maximilian Linder (FPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) |
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Lage von Afritz am See im Bezirk Villach-Land | ||
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![]() Blick auf Afritz am See | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Afritz am See (slowenisch: Zobrce) ist eine Gemeinde mit 1450 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Villach-Land in Kärnten.
Die Gemeinde liegt im Gegendtal südlich des Afritzer Sees mitten in den Nockbergen.
Die Gemeinde ist in die Katastralgemeinden Afritz und Berg ob Afritz gegliedert und umfasst folgende elf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
Nachbargemeinden sind, von Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Feld am See, Arriach, Treffen und Fresach.
Feld am See | Bad Kleinkirchheim (SP) | |
Fresach | ![]() |
Arriach |
Treffen |
Das Gegendtal wurde erst im Hochmittelalter besiedelt, die Sonnseite des Tales wurde bis ca. 1300 gerodet. Die Bezeichnung Gegend wurde 1308, Afritz 1450 erstmals urkundlich erwähnt, die Kirche St. Nikolaus in Afritz im Jahr 1516.
Das Gemeindegebiet gehörte zur Grafschaft Ortenburg und bildete ein eigenes Landgericht Afritz. Zur Zeit der napoleonischen Herrschaft wurde das Gegendtal dem Gerichtsbezirk Villach angeschlossen. Zwischen 1973 und 1990 war Afritz Teil der Großgemeinde Feld am See–Afritz.[2] 1991 wurde Afritz wieder selbständige Gemeinde und führt seit 1. Jänner 2000 den Namen Afritz am See[3], wenn auch der namensgebende Afritzer See großteils zur Nachbargemeinde gehört.
Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Afritz 1519 Einwohner (2005: 1487), davon 96,6 % österreichische Staatsbürger. 57,3 % bekennen sich zur evangelischen und 35,7 % zur römisch-katholischen Kirche, 1,0 % zum Islam. 4,4 % der Bevölkerung sind ohne religiöses Bekenntnis.
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 54 Arbeitsstätten mit 172 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 474 Auspendler und 78 Einpendler. Es gibt 68 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 25 im Haupterwerb), die zusammen 2.181 ha bewirtschaften (1999). Wirtschaftlich dominierend ist der Tourismus am Afritzer See.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[8] | 2011 | 2001 | 2021[8] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 28 | 56 | 68 | 36 | 33 | 33 |
Produktion | 12 | 10 | 9 | 48 | 32 | 40 |
Dienstleistung | 68 | 68 | 45 | 217 | 159 | 115 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Die Verkehrsanbindung erfolgt über die Millstätter Straße (B 98).
Der Gemeinderat von Afritz hat 15 Mitglieder.
Afritz war 1960 der Wappenschild der Fürsten Porcia, den langjährigen Gerichts- und Grundherren, mit einem Wassermann als Schildhalter verliehen worden und trat mit der Zusammenlegung mit Feld am See 1973 zunächst außer Gebrauch, wurde aber ein Jahr später – ohne den schildhaltenden Wassermann – der neu konstituierten Großgemeinde Feld am See verliehen.
Das heutige Afritzer Wappen wurde der Gemeinde im Zuge der Wiederverselbständigung am 18. September 1992 verliehen. Ihm liegt zwar weiterhin der Schild der Fürsten von Porcia zugrunde, allerdings wurde die Zahl der Lilien auf fünf reduziert und diese in zwei Reihen angeordnet. Hinzu kam das Herz-Lilien-Ornament als lokale Komponente, es ist dem Tauffries der Afritzer Pfarrkirche nachempfunden.
Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:
Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.[13]
Am 29. August und am 4. September 2016 gingen im Ortsteil Kraa innerhalb weniger Tage zwei massive Muren ab. Der Tronitzerbach, der seinen Ursprung weit oberhalb von Afritz findet, hatte durch starke Gewitter in kürzester Zeit große Mengen an Geröll und Schlamm in die Talebene gebracht. Noch während der Unwetter am 4. September wurden einige Bewohner der betroffenen Stellen von einem Polizeihubschrauber evakuiert. Die Schlammmassen wurden mit Hilfe der freiwilligen Feuerwehr, des Bundesheeres und vieler freiwilliger Helfer beseitigt. An den Aufräumarbeiten war auch ein Blackhawk des Bundesheeres beteiligt.[14]