Agnes Barmettler (eigentlich Agnes-Christina Barmettler; * 23. Januar 1945 in Stans) ist eine Schweizer Künstlerin. Sie gestaltet Labyrinthe im öffentlichen Raum.[1]
Agnes Barmettler wuchs mit ihren acht Geschwistern im Kloster Engelberg auf, wo ihre Eltern die Klosterkäserei betrieben. Ihre Matura erwarb sie 1965 am Gymnasium Ingenbohl. Im folgenden Jahr begann sie ein Medizinstudium. Nach Abbruch des Studiums besuchte sie die Allgemeine Gewerbeschule Basel und erhielt dort ihre künstlerische Ausbildung. Grossen Einfluss auf ihre Entwicklung hatte der Austausch mit anderen Künstlern aus dem Bereich Theater, Film und Tanz. So lernte sie Martin Disler kennen, den sie 1972 heiratete. 1978 ließ sich das Paar scheiden.
Von 1970 bis 1977 erfolgten Aufenthalte in Paris, Wien, Skandinavien, Norddeutschland und Italien, danach in den USA, zwischen 1979 und 2005 mehrmals bei den Hopi in Arizona.
Zusammen mit Anka Schmid und dem Hopi-Ältesten James Danaqyumtewa realisierte sie 1989 den Dokumentarfilm Techqua Ikachi, Land – Mein Leben, der 1990 den Kulturpreis des Kantons Solothurn gewann, im Wettbewerb des Sundance Film Festival gezeigt wurde und 1992 auf dem San Francisco International Film Festival.[2]
Mit Rosmarie Schmid forschte sie über Symbole und Zeichen von Labyrinthen konzipierte ab 1987 das internationale Labyrinth-Projekt. 1991 schuf sie mit Schmid den Zürcher Labyrinthplatz, ein Pflanzen- und Steingarten in Form eines Labyrinths auf dem Zeughaushof,[3] und die Länder übergreifende Labyrinthbewegung Labyrinth International, ein Frauenprojekt von öffentlichen Labyrinthplätzen, für das sie auch das Logo entwarf.[4] 1997 schuf sie mit Anka Schmid für das Fest der Künste in Luzern das Kunstvideo Labyrinth-Projektionen.[5]
Werke von Barmettler befinden sich unter anderem im Kunstmuseum Olten.