Alfred Elton van Vogt und seine Frau Lydia (1981)
Unterschrift von A. E. van Vogt

Alfred Elton van Vogt – häufig abgekürzt als A. E. van Vogt – (* 26. April 1912 in Winnipeg, Manitoba; † 26. Januar 2000 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor kanadischer Herkunft.

Leben

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Van Vogt, der nie studiert hatte, ging verschiedenen Jobs nach und begann nebenher zu schreiben. Zunächst verfasste er Hörspiele, melodramatische Kurzgeschichten und Kriminalromane. Mit A Miracle in My Life gewann er 1935 einen mit 1.000 $ dotierten Preis des Magazins True Story Magazine. Seine erste Science-Fiction-Kurzgeschichte Black Destroyer erschien im Juli 1939 im SF-Magazin Astounding Science Fiction. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Herausgeber John W. Campbell konnte van Vogt verschiedene Kurzgeschichten und Romane veröffentlichen.

Van Vogt heiratete 1939 Edna Mayne Hull († 1975). Die beiden ließen sich 1944 in Hollywood (USA) nieder. Van Vogt wurde 1952 US-amerikanischer Staatsbürger. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1975 heiratete er 1979 Lydia Brayman. Er erkrankte in den 1990er Jahren an Alzheimer und verstarb am 26. Januar 2000 in Hollywood im Alter von 87 Jahren.

Werk

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Van Vogts Werke charakterisiert meist der Kampf von geistig überlegenen Einzelgängern, die durch Mutation oder Ähnliches parapsychische Fähigkeiten bis hin zu übermenschlichen sogenannten „Superkräften“ entwickelt haben und als Fremdkörper von der Gesellschaft ausgestoßen wurden. Sein erster großer Erfolg wurde der Roman Slan (1940). Er bildete eine der Grundlagen für die Heilsbewegung der Dianetics, die der seinerzeit mit Van Vogt befreundete L. Ron Hubbard zu Beginn der 1950er Jahre in den USA ins Leben rief.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte Van Vogt sich neuen Themen zu. Er war insbesondere an der Idee fachgebietsübergreifender Wissenssysteme interessiert. Schon die Charaktere seiner ersten SF-Kurzgeschichte Black Destroyer benutzen ein solches System, Nexialismus genannt, in dem Wissenschaftszweige vernetzt werden, um das Verhalten von Aliens zu analysieren. Van Vogt begann, sich mit der Allgemeinen Semantik Alfred Korzybskis zu beschäftigen. Daraufhin schrieb er zunächst zwei Romane, in denen er diese Themen verarbeitete: The World of Ā und The Players of Ā in den späten 1940ern, gefolgt von einem Spätwerk Ā Three in den frühen 1980ern. Ā, Null-A oder nonaristotelische Logik bezieht sich auf die Fähigkeit der Nutzung intuitiven, eigenständigen Verstehens im Gegensatz zur blinden Anwendung angelernter deduktiver Logik.

Als Co-Autor (zusammen mit Charles Edward Cooke) wirkte er 1956 an dem Sachbuch The Hypnotism Handbook mit, einem Leitfaden über Hypnose-Techniken. Als Hubbard seine Scientology-Sekte aufbaute, distanzierte van Vogt sich nach und nach von ihm und der Organisation. Ende der 1950er Jahre wandte er sich wieder stärker der SF zu, konnte jedoch an seine früheren Erfolge zumindest in den USA nicht mehr anknüpfen.

Weiter beeinflussten van Vogt Informationen über totalitäre Systeme, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa und Asien entwickelten. Er schrieb den Propaganda-Roman The Violent Man (1962), der im revolutionären China dieser Zeit spielt und Gehirnwäsche (brainwashing) thematisiert. Laut seinen Angaben hat er für Recherchen zu diesem Buch mehr als 100 Werke über China gelesen.

Die Episode Ungeheuer an Bord (Discord in Scarlet) aus dem Roman Weltraum-Expedition der Space Beagle diente als Vorlage für den Film Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (Ridley Scott, 1979). Van Vogt begann in den 1980er Jahren einen entsprechenden Rechtsstreit und erhielt durch einen Vergleich 50.000 Dollar zugesprochen.

Auszeichnungen

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Bibliografie

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Sind bei den Originalausgaben zwei Erscheinungsjahre angegeben, so ist das erste das des Erstdrucks und das zweite das der Erstausgabe (als Buch). Wird bei Kurzgeschichten als Quelle nur Titel und Jahr angegeben, so findet sich die vollständige Angabe bei der entsprechenden Sammelausgabe.

Serien

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Die Serien sind nach dem Erscheinungsjahr des ersten Teils geordnet.

Space Beagle

Deutsche Sammlung der Kurzgeschichten:

Rull
Slan
Artur Blord (mit E. Mayne Hull)
Mixed Men
Pendrake
Null-A
Centaurus
Weapon Shops of Isher

Deutsche Sammelausgabe:

Clane
The Silkie

Romane

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Sammlungen

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Deutsche Zusammenstellungen:

Kurzgeschichten

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Sachliteratur

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Literatur

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Monografien
Artikel und Aufsätze
Lexika
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Personendaten
NAME Van Vogt, Alfred Elton
ALTERNATIVNAMEN Van Vogt, A. E.
KURZBESCHREIBUNG kanadisch-amerikanischer Science-Fiction-Autor
GEBURTSDATUM 26. April 1912
GEBURTSORT Winnipeg
STERBEDATUM 26. Januar 2000
STERBEORT Hollywood