Annemies Tamboer (* 1948 in Schijndel) ist eine niederländische Musikarchäologin.

Leben und Wirken

Annemies Tamboer studierte Mittelalterliche Geschichte und Kulturpädagogik an der Universität Utrecht. Von 1993 bis 1995 entwarf sie für den archäologischen Themenpark Archeon in Alphen sämtliche historischen Musikinstrumente von der Frühzeit bis zum Mittelalter. 1998 verfasste sie den Ausstellungskatalog Ausgegrabene Klänge über historische Musikinstrumente aus allen Epochen des Drents Museums in Assen, die auch in Belgien, Deutschland und Polen gezeigt wurde.

Annemies Tamboer ist eine der wenigen wissenschaftlichen Spezialistinnen für frühe Musikarchäologie aus verschiedenen Gegenden Europas.[1] Sie konzentrierte sich dabei besonders auf historische Schlaginstrumente wie Trommeln, Tambourine und Triangel. In ihrer Werkstatt baute sie zahlreiche historische Musikinstrumente nach.

Publikationen (Auswahl)

Annemies Tamboer veröffentlichte zahlreiche Texte über historische Musikinstrumente. Ihre wichtigste Publikation war der Ausstellungskatalog Ausgegrabene Klänge von 1999. Sie spielte auch für Tonaufnahmen auf historischen Instrumenten.

Monografien

Aufsätze

Musikaufnahmen

Annemies Tamboer wirkte auf verschiedenen Tonaufnahmen mit historischen Musikinstrumenten mit.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eike Gringmuth-Dallmer: Musikarchäologische Quellen der Germania libera. In: Wolf-Rüdiger Teegen, Rosemarie Cordie, Olaf Dörrer, Sabine Rieckhoff-Hesse, Heiko Steuer (Hrsg.): Studien zur Lebenswelt der Eisenzeit. Festschrift für Rosemarie Müller. 2006. S. 195–204, hier S. 201; erwähnte Annemies Tamboer als Expertin, die die Bedeutung einer historischen Leier in Bremen einschätzen konnte
  2. Annemies Tamboer Discogs