Lage der Provinz
Römische Provinzen unter Trajan (117 n. Chr.)

Arabia Petraea war eine Provinz des Römischen Reiches.

Sie wurde im Jahr 106 nach der Annexion des Nabatäerreichs und dessen Hauptstadt Petra durch Kaiser Trajan eingerichtet. Ihr Gebiet umfasste in etwa die Sinai-Halbinsel und den Westen des heutigen Jordanien. Arabia Petraea gehörte zu den kaiserlichen Provinzen und wurde von einem Legaten in praetorischem Rang verwaltet, der von einem Prokurator aus dem Ritterstand unterstützt wurde. Ihre Nachbarprovinzen waren Aegyptus im Westen, Iudaea (seit 135 Syria Palaestina) im Nordwesten und Syria im Norden. Im Süden stieß sie an den Golf von Akaba und Arabia Felix sowie im Osten an die Arabische Wüste und Arabia Deserta. Unklar ist, wo sich der Statthaltersitz befand; in Frage kommen sowohl Bostra im heutigen Syrien als auch Petra. In Gerasa scheint der kaiserliche Prokurator residiert zu haben, doch ist auch dies bislang nicht abschließend gesichert.

Im Zuge der Verwaltungsreform Kaiser Diokletians wurde die Provinz am Ende des 3. Jahrhunderts unter dem Namen Arabia der Diözese Oriens zugeordnet. Mit dieser fiel sie in der so genannten Reichsteilung von 395 an Ostrom. Im 7. Jahrhundert wurde das Gebiet dann von muslimischen Arabern erobert (Schlacht am Jarmuk 636), was das Ende der Provinz Arabia bedeutete.

Statthalter

Römische Auxiliareinheiten

Nach der Annexion des Nabatäerreichs wurden zunächst die folgenden Auxiliareinheiten aus der Stadt Petra und ihrer Umgebung rekrutiert:

Im Laufe der Zeit verloren die Einheiten allerdings ihren arabischen Charakter.

Literatur

Koordinaten: 30° N, 35° O