Arden Automobilbau GmbH
| |
---|---|
Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1972 |
Sitz | Krefeld, Deutschland |
Leitung | Jochen Arden (Geschäftsführer) |
Mitarbeiterzahl | ca. 20 (Stand 2002)[1] |
Branche | Fahrzeugtuning, Automobilhersteller |
Website | www.arden.de |
Die Arden Automobilbau GmbH ist ein Kleinserienhersteller, der sich auf die Modifikation von Fahrzeugen der Marken Jaguar, Range Rover, Bentley, und Mini spezialisiert hat.
Am 1. Dezember 1972 erhielt Arden die behördliche Genehmigung zum Betrieb eines Einzelhandelsgeschäftes in Kranenburg-Mehr. 1976 wurde die Arden Automobile GmbH gegründet und der Firmensitz in die Kalkarer Straße 21 in Kleve verlegt. Zwei Jahre später eröffnete das Unternehmen eine Zweigstelle in der Emmericher Straße in Kleve. 1982 wurde Arden Jaguar-Vertragshändler und präsentierte die erste modifizierte Jaguar-XJ-V12-Limousine[2].
1985 wurde die Arden Automobilbau GmbH gegründet und der Arden XJS Roadster AJ2[3] auf der IAA in Frankfurt präsentiert, so stellte Jochen Arden 12 Jahre nach Einstellung des legendären E-Type ein Arden Jaguar Vollcabrio mit einer auf Knopfdruck völlig versenkbaren Dachkonstruktion vor. Im selben Jahr wurde Arden die KBA-Herstellerschlüsselnummer 7707 zugeteilt und Arden von nun an vom Kraftfahrt-Bundesamt als Fahrzeughersteller anerkannt.[4] 1987 stellte Arden auf der IAA das AJ 3 Station Car vor, eine Kombi-Version des Jaguar XJS, ein Jahr später am Genfer Auto-Salon den AJ 5 Biturbo mit 242 kW (330 PS) basierend auf dem Jaguar XJ40 – dem zur damaligen Zeit stärksten und schnellsten Kombi der Welt[5]. 1990 entwickelte und präsentierte Arden das erste ABS-Bremssystem für Jaguar. Zwei Jahre später verlegte er den Firmensitz von Kleve nach Krefeld.
1995 wurde Arden Vertragspartner der Rover Group. 1997 erhielt das Unternehmen eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 und 9002. Ein Jahr später wurde der Arden XKA mit 423 PS auf der IAA präsentiert und zwei Jahre später eine Motorvariante des 4,4-Liter-V8-Kompressormotors mit 462 PS vorgestellt. 1999 beendete Jochen Arden die Tätigkeit als Jaguar-Vertragshändler und die Arden Automobilbau GmbH konzentrierte sich nun ausschließlich auf die Modifikation von Fahrzeugen. 2005 stellte er den Arden Range Rover Sport auf der 61. IAA in Frankfurt mit neuem 4,5-Liter-Motor (480 PS) vor.
Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends wurde die Produktpalette immer weiter ausgebaut. Heute zählen neben Jaguar und Land Rover, Mini und Bentley zu den Marken, die Arden stilistisch und technisch verfeinert. Niederlassungen und Vertriebspartner in 22 Ländern vervollständigen das weltweite Netzwerk und betreuen den Kunden vor Ort.
Neben dem Kauf und der Vermittlung von Oldtimern und Youngtimern bietet Arden als zertifizierter Fachbereich für historische Fahrzeuge auch Restaurierung und Service an.
Der Arden Mini AM wurde zum „Sportscar des Jahres 2010“[6] gewählt. Mit dem Bereich E-Solutions wurde eine neue Produktreihe aufgenommen, die sich auf die elektronische Veredelung von Fahrzeugen konzentriert. 2012 wurde ein neues Aerodynamikpaket für Range Rover vorgestellt. 2013 präsentierte Arden die neue Range-Rover-Generation AR9[7] mit innovativem Design und den Jaguar AJ 20 RS als leistungsstärkste Raubkatze mit 645 PS und 810 Nm. 2014 gewinnt der Arden F-Type AJ 23 den ersten Platz des Sport Auto Awards in der Kategorie Coupés über 80.000 Euro im Bereich Tuning.[8]
2016 folgt der dritte Platz mit dem AJ 24 auf Basis des XE.[9] Im gleichen Jahr findet der erste Arden British Day an der historischen Burg Zelem statt, der mittlerweile jedes Jahr von Jochen Arden im September veranstaltet wird.[10] 2017 entwickelt Arden ein Aerodynamik Paket für den Jaguar F-Pace.[11] Arden produziert zum ersten Mal Aerodynamik-Anbauteile für Fahrzeuge mit dem 3D-Drucker.[12]
2018 präsentiert Arden auf dem 88. Genfer Auto-Salon den Jaguar F-Type AJ 23 SVR mit 703 PS.[13] Die Auto Bild Klassik bezeichnet Jochen Arden 2018 als den bekanntesten Jaguar-Tuner der Welt.[14]
Im Jahr 2022 besteht Arden seit 50 Jahre. Aktuell liegt der Schwerpunkt des Unternehmens auf neuen Entwicklungsprojekten, insbesondere im Bereich alternativer Antriebsmöglichkeiten, sowie zunehmend auf der Restaurierung historischer Fahrzeuge sowie dem Aufbau von historischen Arden Fahrzeugen.
Im Jahre 1992 wurde die Firma Arden Racing gegründet. 1993 wurde Arden Racing mit einem Jaguar E-Type Vize GT Europameister. Im Rahmen der GT-Europameisterschaft erreichte Arden Racing die folgenden Platzierungen:
Im Alfa 147 Cup 2004 übernahm Arden das Fahrzeug von Sebastian Stahl und erreichte den 4. Platz in der Gesamtwertung der Gentleman Liga. Es folgte die Teilnahme an weiteren Rennveranstaltungen wie beim Silvretta-Jubiläum 2007 und der MINI Challenge 2007.
In den Jahren 2009 und 2011 nahm Arden Racing erneut mit E. Piro als Fahrer an der MINI Challenge teil.[16]
Nach dem Komplettaufbau des Samson Kremer-Porsche 911 RSR nahm Arden Classic zum ersten Mal am 40. AvD Oldtimer-Grand-Prix 2012 auf dem Nürburgring teil. Hier wurde das Fahrzeug sowohl von Jochen Arden als auch Clemens Schickentanz gefahren.
Neben dem Rennsport engagiert sich Arden im Rahmen der Burg Zelem Foundation in der Förderung junger Talente im Motorsport.
Der Arden British Day ist eine Veranstaltungsreihe, die 2016 ins Leben gerufen wurde und jährlich im September in Kranenburg-Mehr auf dem Gelände der Burg Zelem stattfindet. Die Veranstaltung hat sich als Treffpunkt für Liebhaber von Oldtimern und Youngtimern etabliert. Der Arden British Day zeichnet sich nicht nur durch die Präsentation britischer Automobile aus, sondern legt auch großen Wert auf die nachhaltige Bewahrung von Fahrzeugen als historische Kulturgüter. Dieser Aspekt wird sowohl durch den geschichtsträchtigen Veranstaltungsort vor Burg Zelem als auch durch die unmittelbare Nähe zum angrenzenden Naturschutzgebiet der niederrheinischen Düffelt betont.
Am 15. September 2019 wurde Burg Zelem zum vierten Mal als Veranstaltungsort des Arden British Day für über 1.400 Gäste geöffnet. Mehr als 550 britische Oldtimer und Youngtimer nahmen teil, ergänzt durch eine Vielzahl historischer Motorräder und E-Bikes. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein Restaurationsprojekt der Arden Automobilbau vorgestellt: Ein Jaguar E 3,8l Flatfloor aus dem Jahr 1962.
Die fünfte Ausgabe des Arden British Day, die ursprünglich für den 13. September 2020 geplant war, musste aufgrund der globalen Corona-Pandemie abgesagt werden.[17]
Eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe ist für September 2024 geplant.
Die Arden Automobilbau GmbH beschäftigt sich mit der Modifikation von Jaguar-, Range-Rover-, Bentley- und MINI-Fahrzeugen. Die Produktpalette umfasst Aerodynamikteile, Leistungssteigerungen, Räder, Auspuffsysteme, Fahrwerke, Innenraumveredlung und diverse weitere Modifikationen auf Kundenwunsch. Arden zeichnet sich dadurch aus, dass das Unternehmen neben der optischen Aufwertung der Fahrzeuge auch stets technische Modifikationen anbietet.[18]
Bauzeit | Baureihe | Anmerkung | Bild |
1982 | AJ 1 Jaguar XJ V12 Daimler | Erster voll umgebauter Jaguar von Arden, Fahrwerk-, Bremsen- und Kühlsystem-Modifikationen, 2017 auf der IAA ausgestellt | |
1985 | AJ 2 Jaguar XJS V12 Coupé | Erstes Jaguar Vollcabrio nach dem E-Type, Fünfganggetriebe | |
1986 | AJ 2-B Jaguar XJS V12 Roadster / Convertible | Werkseitig gebaut, Fünfganggetriebe | |
1986 | AJ 3 Jaguar XJS „Station Car“ | Der zu dieser Zeit stärkste und schnellster Kombi der Welt, basierend auf dem Jaguar XJS | |
1982 | AJ 4 Jaguar XJ V12 | Basierend auf Jaguar XJ V12, 320 PS, Viergang-ZF-Schaltgetriebe | |
1988 | AJ 5 Jaguar XJ 40 Biturbo | Basierend auf dem Jaguar XJ 40, 320 PS, zwei IAI-Doppel-Turbolader | |
1988 | AJ 6 Jaguar XJS 2+2 Coupé | Neue Dachkonstruktion, 6,3-Liter-Motor, 390 PS | |
1989 | AJ 7 Jaguar XJS Coupé 6,0 Liter | 6,3-Liter-Motor, 430 PS, wurde dann auch als Cabrio gebaut | |
1990 | AJ 7 Jaguar XJS Cabrio | Verlagerung der Hydraulik in die hinteren Stauräume. Winterfest durch Hardtop. | |
1990 | AJ 8 Jaguar XJ 40 / XJ 81 mit V12-Motor | 6.3-Liter-Motor, 410 PS | |
1995 | AJ 9 XJ mit 3,2-Liter-Kompressormotor | 290 PS, Kompressoraufladung | |
1994 | AJ 10 XJ mit 4,0-Liter-Kompressormotor | 410 PS, Kompressoraufladung | |
1997 | AJ 11 X-300-Baureihe | 6,3-Liter-Motor, 390 PS | |
- | AJ 12 Prototyp Rennwagen | Basierend auf Gruppe C Porsche 962, 580 PS | |
2000 | AJ 13 Jaguar S Type R | 4.5-Liter-Motor, 480 PS | |
2002 | AJ 14 Jaguar XJ 350 | 4.5-Liter-Motor, 450 PS, Multimedia-Fahrzeug | |
1999 | AJ 15 Jaguar A-Type | 4,5-Liter-Motor, 510 PS | |
2000 | AJ 16 Jaguar A-Type Lightweight RS | Leistungssteigerung +30 PS | |
2003 | AJ 17 Jaguar S-Type R | 4,4-Liter-Motor, 440 PS | |
2004 | AJ 18 X-Type | 4,4-Liter-Motor, 450 PS | |
2005 | AJ 19 XJ | 520 PS, Leergewicht 1390 kg | |
2006 | AJ 20 Jaguar XK | 4,5-Liter-Motor mit 480 PS | |
2007 | AJ 20 Jaguar XK RS | Stärkster Seriensportwagen, der bei Jaguar gebaut wurde. 645 PS durch Arden Modifizierung. 5,0-Liter-Motor mit 645 PS, 0 auf 100 km/h in 4,4 s | |
2008 | AJ 21 Jaguar XF | Leistungssteigerung, original „Arden Jaguar Kühlerfigur“ | |
2009 | AJ 22 Jaguar XJ | 5,0-Liter-Motor mit 605 PS, Vierrohr-Edelstahl-Sportschalldämpferanlage | |
2013 | AJ 23 Jaguar F-Type | 4,5-Liter-Motor mit 520 PS, überarbeitete Karosserie. | |
2017 | AJ 23 SVR Jaguar F-Type | Leistungssteigerung mit 703 PS, Aerodynamiksatz | |
- | AJ 24 Jaguar XE | Leistungssteigerung, Arden-Komplettfahrwerk | |
- | Arden Jaguar XF Sportbrake | LED-Einheit, Kühlergrill aus Chrom | |
- | AJ 25 Jaguar F-Pace | Leistungssteigerung, Aerodynamiksatz, Tieferlegung, 430 PS. |
Baujahr | Baureihe | Anmerkung | Bild |
1998 | AR 1 Range Rover | Erste Arden Veredelung von einem Range Rover Modell. Die Modifikationen umfassten dezente äußere Veränderungen, Motor-Upgrades für bis zu 30 PS Mehrleistung, eine verbesserte Bremsanlage, einen luxuriös veredelten Innenraum mit Wurzelholz und Connollyleder und individuell anpassbare Multimedia-Elemente. | |
1999 | AR 2 Range Rover | Exklusive Gestaltung des Innenraums mit edlem Wurzelholz und hochwertigem Leder ein damals einzigartiges Multimedia-System mit Navigation und DVD. | |
2000 | AR 3 Range Rover | Nahezu unsichtbar gepanzerten Range Rover 4.6 HSE in Zusammenarbeit mit MBB Security Cars GmbH, der Schutzklasse B4/FB4 bietet und durch Motortuning sowie Fahrwerks- und Bremsanpassungen das zusätzliche Gewicht kompensiert, mit der Option auf B6 Panzerung gegen Sprengladungen. | |
2002 | AR 4 Range Rover LM | Bodykit, 4,8-Liter-Motor, 380 PS, Interieur- und Aerodynamik-Pakete | |
2004 | AR 5 Range Rover Sport | Bodykit, 4,5-Liter-Motor, 480 PS, Hochleistungskatalysatoren, Motormanagement, Interieur- und Aerodynamik-Pakete | |
2006 | AR 6 Range Rover Sport – Stronger | Bodykit, 4,5-Liter-Motor, 480 PS, Hochleistungskatalysatoren, Motormanagement, Interieur- und Aerodynamik-Pakete | |
2007 | AR 7 RangeRover LM – Highlander | Bodykit, 4,5-Liter-Motor, 480 PS, Hochleistungskatalysatoren, Motormanagement, Interieur- und Aerodynamik-Pakete | |
- | AR 8 Range Rover Evoque – City Roader | Bodykit, 2,2-Liter-Motor, 225 PS, Hochleistungskatalysatoren, Motormanagement, Interieur- und Aerodynamik-Pakete | |
2012 | AR 9 Range Rover | Bodykit, 4,4-Liter-Motor, 560 PS, Hochleistungskatalysatoren, Motormanagement, Interieur- und Aerodynamik-Pakete | |
2013 | AR 10 Range Rover Sport | Neue Produkte von Arden für den Range Rover Sport, inklusive beleuchteter Seitenschwellerrohre und wählbaren 10×22″ Sportline oder Arden Dakar II Felgen, personalisierbar mit individuellem Schriftzug. |
Baujahr | Baureihe | Anmerkung | Bild |
2009 | AM 1 Arden Mini | Hommage an den Sieg der Equipe Arden 1969, Edelstahlgitter, Hochleitungsauspuffanlage, Hochleistungsbremsanlage, Arden Fahrwerk, Arden Challenge Felge, individuell gestaltbarer Innenraum mit Klavierlack, Nappaleder und Alcantara, Aluminiumpedale | |
2010 | AM 2 Arden Mini | Basierend auf dem MINI Cooper S, Cup-Spoilersatz mit Edelstahlgitter, Leistungssteigerung um ca. 45 PS, Sportfahrwerk, Hochleistungsbremsanlage, 18″ Alufelge Arden MINI Challenge, Sportpedalset, beleuchtete Einstiegsleisten, 2010 zum Sportscar des Jahres gewählt | |
2011 | AM 3 Arden Mini | Basierend auf dem MINI Cooper S John Works, Leistungssteigerung S3 mit 249 PS, Ladeluftkühler, Edelstahl Abgasanlage, Deutschlands schnellster Mini mit Straßenzulassung, Heckdiffusor, Komplettsportfahrwerk, Arden MINI Challenge II Felgen |
Baujahr | Baureihe | Anmerkung | Bild |
- | AB 1 Arden Bentley | Modifikationen am Bentley Arnage inkl. Original Flying B, Sport-Auspuffanlage, Leistungssteigerung um ca. 80 PS, exklusive Interieurkomponenten aus Leder und Klavierlack, Aluminium-Pedalset | |
2006 | AB 2 Arden Bentley Continental GTC | Edelstahlgitter-Set, Tieferlegung durch Software für Luftfederung, Edelstahl-Endschalldämpferanlage, Leistungssteigerung um 60 PS, dreiteilige Felge mit individueller Gravur |