Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KGaA |
Gründung | 1985 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Joachim Gemmel, Marco Walker |
Mitarbeiterzahl | 49.967 (2021) |
Umsatz | 3,12 Mrd. EUR (2021)[1] |
Branche | Gesundheitswesen |
Website | www.asklepios.com |
Die Asklepios Kliniken-Gruppe ist ein primär in Deutschland tätiger Klinikbetreiber mit Hauptsitz in Hamburg.
In Public Private Partnership, durch aktuelle Privatisierungen oder bereits länger privat betriebene Krankenhäuser werden von Asklepios gekauft und betrieben. Einen weiteren Geschäftsbereich stellen Beratungsdienstleistungen im Bereich Krankenhausmanagement dar. Die Asklepios-Gruppe ist einer der größten Klinikbetreiber in Deutschland und besteht aus verschiedenen Unternehmen und Klinikgruppen, beispielsweise der Asklepios Kliniken Management GmbH mit Sitz in Königstein im Taunus und der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH.
Zu der Gruppe gehören 160 assoziierte Einrichtungen in 14 Bundesländern. Neben 36 Krankenhäusern, darunter sieben Maximalversorgern, betreibt die Gruppe 19 Fachkliniken, 13 Psychiatrische Kliniken, 41 Postakut- und Rehakliniken und 33 weitere Einrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und das MediLys-Labor. Zudem gehören ihr Gewerbeimmobilien[2] und Luxushotels, zudem ist sie Mehrheitseigentümerin des Gesundheitsfernsehens Health tv.[3]
Jahr | Umsatz | EBITDA | Patientenzahl (inkl. ambulante) |
Bettenzahl | Mitarbeiter nach Vollzeitäquivalent |
Investitionen durch Eigenmittel und Fördergelder |
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2023 | 5.452 Mrd. € | 540 Mio. € | 3.475.692 | 30.670 | 49.425 | 371 Mio. € |
2022 | 5,290 Mrd. € | 533 Mio. € | 3.395.452 | 30.817 | 49.103 | 314 Mio. € |
2021 | 5,118* Mrd. € | 503* Mio. € | 3.542.346 | 31.197 | 49.967 | 333 Mio. € |
2020 | 4,343* Mrd. € | 415* Mio. € | 2.592.045 | 31.628 | 50.371 | 390 Mio. € |
2019 | 3,537 Mrd. € | 463 Mio. € | 2.497.095 | 27.090 | 36.265 | 326 Mio. € |
2018 | 3,408 Mrd. € | 398 Mio. € | 2.265.603 | 26.651 | 34.037 | 342 Mio. € |
2017 | 3,262 Mrd. € | 396 Mio. € | 2.282.421 | 26.704 | 35.097 | 276 Mio. € |
2016 | 3,211 Mrd. € | 390 Mio. € | 2.279.477 | 26.593 | 34.887 | 274 Mio. € |
2015 | 3,099 Mrd. € | 374 Mio. € | 2.285.694 | 26.669 | 34.690 | 262 Mio. € |
2014 | 3,020 Mrd. € | 330 Mio. € | 2.186.876 | 26.508 | 34.255 | 243 Mio. € |
2013 | 2,899 Mrd. € | 284 Mio. € | 2.161.627 | 26.635 | 34.439 | 242 Mio. € |
2012 | 2,812 Mrd. € | 267 Mio. € | 2.066.353 | 26.396 | 34.037 | 245 Mio. € |
2011 | 2,379 Mrd. € | 216 Mio. €. | 1.742.353 | 26.793 | 33.152 | 232 Mio. € |
2010 | 2,130 Mrd. € | 228 Mio. € | 1.624.409 | 18.501 | 26.917 | 209 Mio. € |
2009 | 2,006 Mrd. € | 198 Mio. € | 1.563.171 | 18.030 | 26.123 | 204 Mio. € |
2008 | 2,022 Mrd. € | 160 Mio. € | 1.512.598 | 18.057 | 25.700 | 217 Mio. € |
2007 | 1,860 Mrd. € | 127 Mio. € | 1.295.057 | 17.926 | 25.127 | 203 Mio. € |
2006 | 1,860 Mrd. € | 127 Mio. € | 932.638 | 16.650 | 22.546 | 203 Mio. € |
*inkl. Rhön-Kliniken
Im Jahr 1984 wurde Asklepios durch den Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwalt Bernard gr. Broermann zusammen mit dem Chirurgen Lutz Mario Helmig gegründet. Im Zuge einer Abspaltung der Anteile von Helmig entstand 1994 die Helios Kliniken GmbH aus der Asklepios-Kliniken-Gruppe.[2]
Die Asklepios-Kliniken sind benannt nach dem griechischen Gott der Heilkunst Asklepios. Die Asklepios-Kliniken-Gruppe ist seit ihrer Gründung im Jahr 1985 kontinuierlich gewachsen[5] und übernahm mehrere ehemals kommunal geführte Einrichtungen.
2011 übernahm Asklepios mit 52,37 Prozent mehrheitlich die MediClin AG mit Sitz in Offenburg.
Im März 2013 hat das Bundeskartellamt die Beteiligung von Asklepios an der Rhön-Klinikum AG unter Auflagen freigegeben. Asklepios will ihren Anteil von derzeit 5 auf bis zu 10,1 Prozent der Rhön-Aktien aufstocken und hatte ihr Vorhaben im August 2012 beim Kartellamt angemeldet. Die geplante Aufstockung der Anteile an Rhön ermöglicht Asklepios, hierdurch ein Vetorecht zu erhalten, und eine Übernahme von Rhön durch einen anderen Wettbewerber könnte damit dauerhaft blockiert werden. Gemäß den Auflagen muss sich Asklepios allerdings zunächst von einer Klinik und einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Raum Goslar trennen.[6]
Zum Konzern gehören auch die Luxushotels Falkenstein Grand sowie die Villa Rothschild. Ende 2014 wurde bekannt, dass der Klinik-Konzern auch das Hamburger Hotel Atlantic erworben hat.[7]
Quelle: [10]
Beteiligung (30,73 %[11]) am Athens Medical Center mit den Einrichtungen
Zusammen mit der Tongji-Universität und Siemens Project Ventures planen Asklepios International eine Uni-Klinik in Shanghai mit 500 Betten für über 100 Millionen Euro in der Shanghai International Medical Zone. Der endgültige Fertigstellungstermin steht noch nicht fest.[12][13]
Dem Konzern wird vorgeworfen, dass unter seiner Gewinnorientierung u. a. Patientendatenschutz[16] und Pflegequalität zu kurz kommen. Der Spiegel widmete Asklepios 2016 eine umfangreiche investigative Titelgeschichte.[17] Ein ehemaliger Chefarzt veröffentlichte im April 2016 das kritische Buch Die Krankenhausverdiener.[18][19]
Laut Recherchen des ARD-Magazins „Kontraste“ schloss Asklepios unter Vorspiegelung falscher Tatsachen 2019 die Kinderstation in Parchim, zu deren Betrieb der Konzern laut Krankenhausplan verpflichtet ist. Bereits zuvor habe der Konzern die Station zeitweise nicht mit den gesetzlichen Vorgaben entsprechender Personalbesetzung betrieben, was in einem Fall möglicherweise zum Tod eines Patienten beigetragen habe.[20]
Die Pflegerin Romana Knezevic kritisierte Ende 2020 im NDR an der Klinik St. Georg, dass das Personal auf der Intensivstation überlastet sei und putzen müsste, anstatt sich um die Pflege zu kümmern. Sie kritisierte außerdem, dass Menschen alleine sterben müssten. Da Knezevic Betriebsratsmitglied ist, bat der Asklepios-Konzern den Betriebsrat, die Pflegerin zu kündigen. Dieser verweigerte die Kündigung, weshalb Asklepios vor Gericht zog. Nach großer Empörung nahm der Konzern die Klage zurück.[21]