Augustin Kubizek (* 15. Oktober 1918 in Wien; † 24. März 2009 ebenda) war ein österreichischer Komponist und Musikwissenschaftler.[1]

Leben

Grabstätte von Augustin Kubizek

Augustin Kubizek war der älteste der drei Söhne von August Kubizek (1888–1956), die ebenfalls eine musikalische Laufbahn einschlugen (vgl. Kubizek).[1] Er besuchte das Stiftgymnasium Seitenstetten, wo er Sängerknabe und Altsolist war[1] und diplomierte im Jahre 1937 am Bischöflichen Lehrerseminar in Linz als Volksschullehrer.[1][2]

Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Bruckner-Konservatorium Linz bei Ferdinand Grossmann im Fach Gesang sowie an der Wiener Musikhochschule bei Alfred Uhl in Komposition und bei Hans Swarowsky im Orchesterdirigieren und der Chorleitung. Kurse bei Paul Hindemith, Johann Nepomuk David und Herbert von Karajan rundeten seine Studien ab.[2]

Seine berufliche Karriere begann Augustin Kubizek als Volks- und Hauptschullehrer in Oberösterreich, wo er von 1946 bis 1954 tätig war. Ab dem Jahr 1956 hatte er einen Lehrauftrag an der Wiener Musikhochschule inne, ehe er dort ab 1973 als außerordentlicher Professor und von 1978 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1985[2] als ordentlicher Professor für Tonsatzlehre und Komposition wirkte.[1]

Ferner war er Mitglied des Vorstands der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (Urheberrechtsgesellschaft) und Vorstandsmitglied des Österreichischen Komponistenbundes.[1][2]

Ab dem Jahr 1960 war Kubizek 27 Jahre mit der Cellistin und Gambistin Elisabeth „Elli“ Lewinsky (1933–1987) verheiratet. Ihre gemeinsamen Kinder Gabriele Huß, Leonhard Kubizek (Pat Leonhard), Michael Kubizek und Maria Bader-Kubizek übten alle auch den Musikerberuf aus und tun dies zum Teil noch heute. Seine Tochter Isabella aus erster Ehe wurde Ärztin. Sein Neffe war der Musiker Wolfgang R. Kubizek.[3] Im Jahr 1965 gründete er den Chor der Wiener Schütz-Kantorei und war auch dessen Leiter.[2] Zudem wirkte er vielfach als Juror bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben.[2]

Er wurde am Friedhof Mauer (Gruppe 6, Reihe 3, Nummer 13) in Wien bestattet.

Auszeichnungen

Werke

Vokalmusik

Ensemblemusik

Geistliche Musik

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Alexander Rausch, Gerhard J. Winkler †, Christian Fastl: Kubizek, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 21. August 2021.
  2. a b c d e f Biografie Augustin Kubizek. Musikdatenbank von mica – music austria, 23. März 2020; abgerufen am 21. August 2021.
  3. mica-Interview mit Wolfgang R. Kubizek, 12. Februar 2008
  4. outstanding artist award – Musik (Memento vom 8. Januar 2014 im Internet Archive) bmukk.gv.at; abgerufen am 28. Oktober 2012
  5. Preis der Stadt Wien. Musik (1947 – dato) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk Werkeverzeichnis Augustin Kubizek. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 23. März 2020; abgerufen am 21. August 2021.