Axel Constantin August Eggebrecht (* 10. Januar 1899 in Leipzig; † 14. Juli 1991 in Hamburg) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Axel Eggebrecht wuchs als Sohn eines Arztes in Leipzig auf und besuchte die Thomasschule.[1] Er meldete sich 1917 als Kriegsfreiwilliger zur Teilnahme am Ersten Weltkrieg und wurde schwer verwundet. An den Nachwirkungen litt er zeitlebens. Unentschlossen wechselte er politisch von rechts nach links, gehörte nach dem Krieg zunächst nationalistischen Verbänden an und war von 1920 bis 1925 Mitglied der KPD. Eggebrecht hielt sich 1923/1924 zweimal in Moskau auf, kehrte aber, vom Bolschewismus enttäuscht, nach Berlin zurück.
1925 begann seine Mitarbeit als Filmdramaturg und Regieassistent bei der UFA, bei Siegfried Jacobsohns Weltbühne und als Filmkritiker beim Berliner Tageblatt, außerdem schrieb Eggebrecht als freier Schriftsteller in der Literarischen Welt. In Berlin gehörte er zu den Bewohnern der Künstlerkolonie Berlin. 1933 war Eggebrecht für einige Monate im Konzentrationslager Hainewalde inhaftiert. Unter Decknamen schlug er sich nach seiner Freilassung in der Filmbranche als Drehbuchautor, Assistent und Kritiker durch.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges holten ihn im Juni 1945 britische Besatzungsoffiziere ins Funkhaus des vormaligen Reichssenders Hamburg. So gehörte Eggebrecht zu den Mitbegründern des im September 1945 ins Leben gerufenen Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) und war dort Abteilungsleiter. Als Journalist zählte Axel Eggebrecht zu den Pionieren des Radio-Features. 1963 bis 1965 berichtete er über den Auschwitz-Prozess in Frankfurt am Main. Er schrieb Gedichte, Romane, Hörspiele, Filme und Essays.
Mit Peter von Zahn gründete Axel Eggebrecht 1946 die Nordwestdeutschen Hefte, deren Mitherausgeber er bis 1948 war. Eggebrecht wurde 1965 Mitglied des PEN-Clubs Deutschland und war von 1972 an dessen Vizepräsident. In den letzten Lebensjahrzehnten betätigte sich Eggebrecht weiterhin journalistisch und hielt zeitkritische Vorträge.
1982 heiratete er als zweite Ehefrau die Publizistin Inge Stolten, mit der er seit 1957 zusammengelebt hatte.[2] Sein Nachlass befindet sich in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky Hamburg.
Axel Eggebrecht wurde auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat AD 10 im Anonymen Urnenhain vor dem Riedemann-Mausoleum gegenüber Kapelle 8 beigesetzt.[3]
Die Inschrift der Gedenktafel in der Bonner Straße 12 in der Künstlerkolonie Wilmersdorf lautet:
Zum Gedächtnis des Rundfunkautors stiftete die Medienstiftung der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig 2006 den Axel-Eggebrecht-Preis für Radio-Features, der ab 2008 alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Günter-Eich-Preis für Hörspiele verliehen werden soll. Beide Preise sind mit 10.000 Euro dotiert.
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