Die Gemeinde Bannewitz besteht aus den vier Ortschaften Bannewitz, Possendorf, Goppeln und Rippien. Die Ortschaften ihrerseits bestehen aus den folgenden Ortsteilen:
Der Ortsteil Bannewitz besteht aus den historischen Dörfern Bannewitz, Eutschütz, Nöthnitz und Rosentitz, die jeweils in nach ihnen benannten Gemarkungen liegen.
Bereits vor 4000 Jahren befand sich im Bereich der B 170 eine Siedlung[3], im Jahr 1311 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als slawische Siedlung „Panewycz“. Bannewitz gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zur Amtshauptmannschaft Dresden, Possendorf hingegen zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. 1952 wurden die damals noch selbständigen Gemeindeteile dem neuen Kreis Freital zugeschlagen. Nach der Fusion des Landkreises Freital mit dem Landkreis Dippoldiswalde wurde Bannewitz 1994 Teil des neuen Weißeritzkreises. 1999 fusionierten die Gemeinden Possendorf und Bannewitz; wobei der Bannewitzer Ortsteil Kauscha nach Dresden eingemeindet wurde. Im August 2008 ging Bannewitz mit dem Weißeritzkreis in den neugebildeten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge über.
Die Gemeinde Bannewitz führt nach Beschluss des Gemeinderates vom 15. Dezember 2005 ein amtlich genehmigtes Wappen.
Blasonierung: „Im Göpelschnitt geteilt; vom Silber grün bordiertes und von zwei grünen Pfahlfäden gespaltenes silbernes Gebäude mit sechs grünen Fenstern sowie grünem Dach mit Dachreiter; hinten in Silber grüne Eiche; unten in Grün drei silberne mit den Füßen verwachsene Kreuze und zwischen diesen drei silberne sechszackige Sterne.“[8]
Bannewitz wird durch ein reges kulturelles Vereinsleben geprägt. Neben drei Karnevalsvereinen, zwei Sportvereinen gibt es auch zwei Musikvereine und viele weitere kleinere Vereine:
Bannewitzer Kirche: Sie wurde 1864 als Schule erbaut und diente der Dresdner Kreuzkirchengemeinde ab 1877 als Betsaal. 1885 wurde vor das Gebäude ein Kirchturm gesetzt, dies ist einmalig im Freistaat Sachsen.
Possendorfer Kirche: Das Wahrzeichen des Ortsteils, mit ihrem 57 Meter hohen Turm. Die Grundmauern stammen aus dem Jahre 1521, der Hauptteil der Kirche wurde 1595/96, die Apsis im 14. Jh. erbaut. Bauliche Veränderungen gab es im 17. und 18. Jahrhundert.
Gasthof auf dem Lerchenberg mit Aussichtsturm ins Osterzgebirge
Am nordöstlichen Rand von Bannewitz befindet sich der Schlosspark Nöthnitz, an welchen das Schloss Nöthnitz grenzt. Im Ortsteil Possendorf, in der Nähe der Schulstraße, befindet sich zudem ein Schulpark. Ein weiterer Park, der Lunapark, befindet sich auf dem Rücken des Gohligs am nördlichen Rand des Ortsteils Hänichen. Von hier kann nach Dresden, über das Elbtal, bis in die Sächsische und Böhmische Schweiz sowie in das Osterzgebirge geblickt werden.
SV Bannewitz e. V. Der Sportverein verfügt über die Abteilungen Fußball, Tischtennis, Volleyball und Schach. Dabei vertritt die 1. Mannschaft der Schachabteilung den Verein in der Oberliga und die 1. Mannschaft der Tischtennisabteilung in der Bezirksliga. Im Fußball spielte der SV Bannewitz seit der Saison 2006/2007 in der Landesliga Sachsen, musste aber nach der Saison 2009/10 in die Bezirksliga Dresden (später Mitte) absteigen.
SG Empor Possendorf e. V. verfügt über die Abteilungen Fußball, Volleyball, Popgymnastik und Turnen. Insgesamt hat der Verein 510 Mitglieder die Freizeit- und Wettkampfsport betreiben. Beim Fußball konnte die 1. Männermannschaft in die Bezirksliga Staffel Mitte aufsteigen.
Der ehemalige Motorclub MC Bannewitz war Nutzer der inzwischen geschlossenen Motocross-Strecke An der Senke, die durch und um eine Kiesgrube führte. Dort wurden zwischen 1966 und 1989 Moto-Cross- und Auto-und-Moto-Cross-Veranstaltungen durchgeführt. Aus dem MC Bannewitz kam im Jahre 1969 mit Heiner Wirth der DDR-Meister im Motocross in der Klasse bis 125 cm³.
Durch die Gemeinde Bannewitz führte ab 1856 die Windbergbahn von Potschappel, welche ursprünglich als Industriebahn zur Abfuhr der bei Hänichen und am Windberg geförderten Steinkohlen gebaut wurde. Nach der Aufnahme des Personenverkehrs und der Verlängerung bis Possendorf 1909 entwickelte sich die Verbindung zu einer bedeutenden Ausflugsbahn. 1951 wurde die Strecke stillgelegt und abgebaut. Als heute wichtigste Verbindungsstraße der Gemeinde gilt die Bundesstraße 170. Im Süden des Gemeindegebiets beginnt sie im Ortsteil Rundteil, verläuft durch Possendorf, Hänichen und Bannewitz. Im Nördlichen Teil der Gemeinde befindet sich die Auffahrt Dresden-Südvorstadt zur Autobahn A17.
Das Rittergut Nöthnitz musste infolge der Bodenreform 1946 seine Ländereien an Neubauern aufteilen. 1949 wurde die MAS Bannewitz gegründet, welche 1952 in die 1952 gegründete LPG Fortschritt Bannewitz überging. 1958 hatte diese einen sechsställigen Rinderoffenstall mit Milchkühen an der Horkenstraße und Schweineställe in Kleinnaundorf in Betrieb. Im ehemaligen Rittergut Nöthnitz war die Werkstatt untergebracht. Seit den 1990er Jahren gehören Teile der aufgelösten LPG Freundschaft und Fortschritt Bannewitz der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG. Nach der Deutschen Einheit entstanden auch etliche Wiedereinrichter.
Josef Eduard Tammer (11. April 1883, Schirgiswald–19. März 1959, Oberlausitz), Maler
Augustina Schumacher (bürgerlicher Name Maria Katharina Clara Schumacher) (1887–1945), Gründerin der Kongregation der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus in Goppeln
Cornelius Gurlitt: Bannewitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 24. Heft: Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 1.
↑Franken im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
↑Sächsische Zeitung - Regionalteil „Dippoldiswalde Zeitung“ vom 13. Oktober 2015: 4500 Jahre alte Siedlung an der B170
↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
↑Das Gemeindewappen. Gemeinde Bannewitz, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2015; abgerufen am 25. Juni 2015.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bannewitz.de