Titelseite von Benedikt David Arnsteins Lustspiel Die Maske, 1788

Benedikt David Arnstein (* 15. Oktober 1758 in Wien; † 6. Jänner 1841 ebenda; Pseudonym: Arenhof) war der erste dramatische deutschsprachige Schriftsteller Österreichs jüdischer Herkunft.

Leben

Arnstein war der Sohn des Wiener Großhändlers David b. Aron Isak b. Nathan Arnstein (ca. 1736–1811) und seiner Gattin (und Stiefnichte) Judith (Jütel), geb. Arnstein (ca. 1745–1769).[1] Er erhielt zuerst eine kaufmännische Ausbildung im Bankhaus seines Großvaters Adam Isaak Arnstein, besorgte dort die Korrespondenzgeschäfte und betätigte „sich lange als Bankier […], aber scheinbar nicht mit großem Erfolg; denn 1829 legt er seine Großhandlungsbefugnis nieder und zu gleicher Zeit bestätigen die Vertreter der Juden seine Erwerbs- und Vermögenslosigkeit und stellen fest, daß er von Verwandten erhalten wird.“[2] Autodidaktisch studierte er klassische Literatur und unternahm ausgedehnte Reisen durch Österreich sowie nach Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. 1786 bereiste er Deutschland, um die Bekanntschaft namhafter Dichter zu machen. Befreundet war Arnstein u. a. mit Johann Baptist von Alxinger, Joseph Schreyvogel, August von Kotzebue, Joseph Franz von Ratschky und Gottlieb von Leon.

Nach seinem Ableben wurde Arnstein auf dem Jüdischen Friedhof Währing begraben.[1]

Werke

Neben Gedichten, die in verschiedenen Zeitschriften und Büchern veröffentlicht wurden, verfasste er dramatische Schriften, die auch am Nationaltheater in Wien aufgeführt wurden.

Die Grille. Ein Lustspiel in 1 Aufzug.
Katharine Jaquet im Reiche der Todten. Einige Gelegenheits-Scenen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800–1938. Band 1: A-K. Amalthea, Wien 2011, ISBN 978-3-85002-750-2, S. 30
  2. Alfred Schönwald: Das Goldene Buch des Judenthums. Biographisches Lexikon berühmter Männer und Frauen in Wort und Bild. Wien 1890.