Berndorf bei Salzburg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Salzburg-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Fläche: | 14,48 km² | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 13° 4′ O | |
Höhe: | 548 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.744 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 120 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5165 | |
Vorwahl: | 06217 | |
Gemeindekennziffer: | 5 03 04 | |
NUTS-Region | AT323 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Franz-Xaver-Gruber-Platz 1 5165 Berndorf bei Salzburg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Stemeseder (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024) (17 Mitglieder) |
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Lage von Berndorf bei Salzburg im Bezirk Salzburg-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Berndorf bei Salzburg ist eine Gemeinde im Salzburger Land im Bezirk Salzburg-Umgebung in Österreich mit 1744 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) und liegt am Ausläufer des Haunsbergs.
Die Gemeinde liegt im Nordosten des Bezirkes Salzburg-Umgebung (Flachgau, auch Salzburg Land) bzw. in der Region Salzburger Seengebiet im Bundesland Salzburg am Fuße des Haunsberges an dessen Sonnenseite. Der Grabensee liegt zur Gänze im Gemeindegebiet von Berndorf. Das größte Fließgewässer ist der Reiter Bach, einem linken Nebenfluss der Mattig. Der tiefste Punkt der Gemeinde ist der Grabensee im Osten in 500 Meter Meereshöhe. nach Westen steigt das Land auf bis zu 690 Meter an.
Berndorf hat eine Fläche von rund 14 Quadratkilometer. Davon werden 71 Prozent landwirtschaftlich genutzt, je ein Zehntel sind Gewässer und Wald.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Berndorf und Großenegg.
Perwang am Grabensee (BR) | ||
Nußdorf am Haunsberg | Mattsee | |
Seeham |
Im Jahr 767 wurde Lauterbach als älteste Kirche im Pfarrbereich urkundlich erwähnt, ebenso Fiuhte (Feichen) und Wenilo (Wendlberg).
Die heutige Pfarrkirche entstand um 1440. Im Jahr 1684 wurde der barocke Turm gebaut, auf dessen Spitze eine zwei Meter große Strahlenmadonna steht.[3]
Bei der Pestseuche des Jahres 1714 starben 43 Menschen in Berndorf.[4]
Im Jahr 2017 wurde die Ortsbeleuchtung auf LED umgestellt.[4]
Bis Ende Mai 1923 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Mattsee, 1923–2023 war sie Teil des Gerichtsbezirks Oberndorf, seither des Gerichtsbezirks Seekirchen.
Bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl konstant. Danach stieg sie durch Zuwanderung stark an.[4][5]
Die Abnahme der landwirtschaftlichen Betriebe in den Jahren 1999 bis 2010 ging zu Lasten der Nebenerwerbsbauern, deren Anzahl von 31 auf 15 sank. Im Produktionssektor arbeiteten 65 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 34 im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (67), Verkehr (59) und soziale und öffentliche Dienste (42 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 64 | 81 | 78 | 79 |
Produktion | 20 | 16 | 99 | 83 |
Dienstleistung | 67 | 58 | 198 | 207 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 930 Erwerbstätige in Berndorf bei Salzburg. Davon arbeiteten 228 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[9]
Nachdem im Zuge des Russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 die Preise für Erdgas und Energie stiegen, plant die RAG Austria die Förderung bisher nicht rentabler Erdgasvorkommen in Berndorf. Die zugrunde liegenden Pläne wurden bereits 2010 erarbeitet.[10] Die Gemeinde oder der Bürgermeister verlangt von der Landesregierung ein Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), da die Landschaft durch drei Bohrtürme beeinträchtigt würde.[11]
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 17 Mitglieder.
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Das Wappen der Gemeinde ist: „In Silber ein rotbewehrter schwarzer Bär, mit den Vorderpranken ein von Schwarz und Silber schrägrechts geteiltes Schildlein haltend.“
Das „schrägrechts geteilte Schildlein“ dürfte jenes der Herren von Truna (= Traun) sein. Die Haunsberger und Berndorfer hatten Besitz in Oberösterreich. Die Haunsberger beherrschten beispielsweise mit der Mühlviertler Burg Wildberg im Haselgraben den Handelsweg nach Böhmen und mit der Burg Linz einen wichtigen, aufstrebenden Handelsort an der Donau – die spätere Landeshauptstadt des Landes ob der Enns (Oberösterreich). Die Gefolgsmänner der Haunsberger, die am Haunsberg in Salzburg beheimateten Berndorfer gründeten westlich der Burg Wildberg im Haselgraben, Nähe Eidenberg und Burg Lobenstein, ein Berndorf. Der jähe Absturz des Haunsberger Geschlechtes ist bekannt.[22]