Bettina Jungklaus (geb. 1965 in Mailand) ist eine deutsche Anthropologin und Osteologin.

Leben

Bettina Jungklaus legte 1985 an der Bettina-von-Arnim-Oberschule Berlin das Abitur ab.[1] 1986–1994 studierte sie Biologie mit Schwerpunkt Anthropologie an der Freien Universität Berlin, mit der Abschlussarbeit Die Skelette aus Staaken – ein Beispiel für eine dörfliche Bevölkerung des 14.–18. Jahrhunderts.

Ab 1994 war sie freiberuflich als Anthropologin tätig. 1995 bis 2008 lehrte Bettina Jungklaus an der Freien Universität Berlin und der Universität Greifswald. Zugleich war sie 1999 bis 2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Biologie in der Arbeitsgruppe Humanbiologie und Anthropologie an der Freien Universität Berlin. 2003 ermöglichte ihr das Projekt der Deutschen ForschungsgemeinschaftTell Schech Hamad“ einen zweimonatigen Forschungsaufenthalt in Syrien. Von 2007 bis 2011 arbeitete Bettina Jungklaus als Wissenschaftlerin am Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und im Archäologischen Landesmuseum, unter anderem in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt „Untersuchungen zu Lebensbedingungen, Siedlungsdynamik und menschlicher Ernährungsweise mittelalterlicher ländlicher Siedlungen in Brandenburg“, das von Mai 2013 bis April 2014 verlängert wurde. Mit der Arbeit „Die Krankheitsbelastung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kinderpopulation von Tasdorf (Ldk. Märkisch-Oderland) – Ergebnisse der osteologischen-paläopathologischen Untersuchungen“[2] erlangte Bettina Jungklaus 2009 ihren Doktorgrad an der Freien Universität Berlin. 2012 arbeitete sie fünf Monate als Wissenschaftlerin am Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. Sie war Lehrbeauftragte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und der Universität Potsdam. Von Oktober bis Dezember 2015 arbeitete Bettina Jungklaus im Forschungsprojekt: „Medieval space and population“ an der Humboldt-Universität Berlin. Dabei untersuchte sie die Skelette vom Petrikirchplatz in Berlin mit den Methoden des Museum of London. Von August bis Dezember 2016 arbeitete sie als Anthropologin am Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern.[3]

Bettina Jungklaus betreibt freiberuflich ein Büro für anthropologisch-archäologische Untersuchungen in Berlin. Dabei untersuchte sie zahlreiche Gräberfelder und Friedhöfe im Raum Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Franken.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Arbeitsgemeinschaft Sepulkralkultur der Neuzeit (ar.se.n.) – Über uns. In: arsen-berlin.de. Abgerufen am 3. Juni 2017.
  2. Bettina Jungklaus: Die Krankheitsbelastung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kinderpopulation von Tasdorf (Ldk. Märkisch-Oderland). Ergebnisse der osteologischen – paläopathologischen Untersuchungen. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades des Doktors der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) eingereicht im Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin. Berlin 2010 (fu-berlin.de [PDF; 10,0 MB]).
  3. Anthropologie Büro Dr. Bettina Jungklaus – Über mich. In: anthropologie-jungklaus.de. Abgerufen am 3. Juni 2017.