Birgid Hanke (* 1952[1]) ist eine deutsche Journalistin und Sachbuchautorin.

Leben und Werk

Birgid Hanke wurde in Nordrhein-Westfalen geboren und wuchs in Hessen auf.[2] Nach dem Abitur studierte sie Germanistik, Politologie sowie Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg.[3] Einige Jahre arbeitete sie als Reiseleiterin und Übersetzerin, lebte ab 1980 ein Jahrzehnt in Hamburg,[4] wo sie sich schließlich 1988 als freie Autorin und Journalistin selbstständig machte.[2][1] Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bildete der Reisejournalismus. Beiträge von ihr erschienen in einem breiten Spektrum von Publikationsorganen von der Berliner Morgenpost bis zu Das Beste. 1990 zog Birgid Hanke nach Bremen,[4] wo sie mit ihrem Mann Günther und ihren beiden Töchtern im Ortsteil Steintor lebt.[3] In Bremen hat sie unter anderem im Weser-Kurier publiziert und gehörte ab Ende 2001 zum Redaktionsstab des Stadtmagazins Brillant, wo sie ihre „Bremensien“ veröffentlichte.[2] Hanke war zudem verantwortliche Redakteurin für die Städtebilder Bremen-Danzig-Riga, einem von der Bremer Kulturbehörde geförderten interkulturellen Projekt.[4]

Seit 1991 hat sich Birgid Hanke deutschlandweit einen Namen als Sachbuchautorin gemacht, vor allem mit Reisebänden über den norddeutschen Raum. Beginnend mit Wanderungen durch die Mark Brandenburg (1991) auf den Spuren des gleichnamigen Werks von Theodor Fontane schuf sie in den folgenden Jahren mehrere „Bildreisen“ des Ellert & Richter Verlags, wobei sie bis auf eine Ausnahme stets mit dem Fotografen Toma Babovic zusammenarbeitete. Nicht zuletzt trug sie mit diesen Bildbänden in den Jahren nach der Wiedervereinigung dazu bei, die neuen Bundesländer auch dem westdeutschen Publikum als lohnende Reiseziele näher zu bringen. Besonderen Erfolg hatte neben den mehrfach wieder aufgelegten Wanderungen der dreisprachig gestaltete Band Schönes Bremen, der erstmals 1995 erschien und bis 2012 ebenfalls mehrere Auflagen erlebte.

Im Zuge der Recherchen für ihre Bildbände war es für Hanke unerlässlich, sich mit den Lebensgeschichten und Werken bekannter historischer Persönlichkeiten auseinanderzusetzen. Das brachte sie schließlich dazu, Biografien zu verfassen. Bislang hat sie Lebensbeschreibungen über den Schriftsteller Fritz Reuter (2010), den Automobilkonstrukteur Carl Friedrich Wilhelm Borgward (2010), den Architekten Karl Friedrich Schinkel (2012) und die Kostümbildnerin Ingrid Zoré (2016) vorgelegt.

Im Sommer 2013 brachte sie mit Die Flamme der Freiheit ihren ersten historischen Roman heraus. Vor dem Hintergrund der Napoleonischen Befreiungskriege erzählt sie darin die Geschichte der Eleonore Prochaska.

Gelegentlich verfasst Hanke darüber hinaus auch Kinderbücher. Ihr erstes mit dem Titel Malinda, das Regenbogenkuscheltier erschien 2003 im Geest-Verlag. Ein Kapitel daraus wurde als Kinderballett choreografiert und aufgeführt.[2]

Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitete Birgid Hanke unter anderem als Studienleiterin eines Fernlehrinstituts sowie als Dozentin beim Evangelischen Bildungswerk Bremen und an der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen.[2]

Schriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag auf literaturkritik.de; abgerufen am 13. Januar 2019.
  2. a b c d e Biografie im Online-Auftritt des Geest-Verlags; abgerufen am 13. Januar 2019.
  3. a b Erika Thies: Eleonore ging zu den Lützowern. Birgid Hanke aus dem Steintor stellt morgen in der Villa Sponte ihren Roman „Flammen der Freiheit“ vor. In: Weser-Kurier, Online-Fassung vom 31. Oktober 2013; abgerufen am 13. Januar 2019.
  4. a b c Porträt beim Literaturhaus Bremen (Memento des Originals vom 13. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.literaturhaus-bremen.de; abgerufen am 13. Januar 2019.