CMS Legal Services EEIG/EWIV
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Rechtsform | Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung |
Gründung | 20. Dezember 1999 |
Sitz | Frankfurt am Main Deutschland |
Leitung | Pierre-Sébastien Thill (Vorsitzender) |
Mitarbeiterzahl | ca. 9.000, davon etwa 5.800 Anwälte |
Umsatz | 1,862 Mrd. Euro (2022)[1] |
Branche | Rechts- und Steuerberatung |
Website | cms.law |
CMS ist eine internationale Wirtschaftskanzlei, die Rechts- und Steuerberatungsleistungen anbietet.[2] Sie berät Unternehmen in wirtschaftsrechtlichen Fragestellungen.[3] Zu CMS gehören 18 unabhängige Kanzleien mit 84 Standorten in 47 Ländern.[4] In Deutschland liegt CMS hinter Freshfields Bruckhaus Deringer auf Platz 2 der umsatzstärksten Anwaltskanzleien.[5]
1999 schlossen sich sechs europäische Sozietäten mit 1.400 Anwälten und rund 500 Millionen Mark Umsatz zu CMS zusammen.[6] Unter der Marke CMS – benannt nach zwei der Gründungskanzleien: Cameron McKenna (UK) und Hasche Sigle (DE) – entstand eine „Partnerschaft der Partnerschaften“.[7][8] Die beteiligten Sozietäten behielten ihre angestammten Namen bei.[9] Eine gemeinsame Dienstleistungsgesellschaft wurde gegründet, die Verwaltungs- und IT-Dienstleistungen für die Mitglieder erbringt.[10]
Zunächst gehörten zu CMS unter anderem Sozietäten aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und dem Vereinigten Königreich.[11] Im Laufe der 2000er Jahre kamen weitere Kanzleien aus Frankreich, Italien, Monaco, der Schweiz und Spanien sowie weiteren Staaten hinzu.[12][13][14][15][16] 2008 eröffnete die Anwaltsfirma ein erstes gemeinsames Büro in Russland.[17] Die Fusion von Cameron McKenna mit Nabarro und Olswang vergrößerte den Zusammenschluss 2016 erneut.[18] Der Gesamtumsatz von CMS erreichte erstmals rund eine Milliarde Euro.[19][20] Mittlerweile gibt es auch CMS-Büros in Lateinamerika und in Afrika.[21][22]
CMS verfolgte zuletzt eine stärkere Integration der beteiligten Sozietäten.[23]
CMS koordiniert die Aktivitäten der Mitglieder mit Hilfe der CMS Legal Services EEIG/EWIV.[24] Diese kümmerte sich zunächst um administrative Aufgaben und erhielt mit der Zeit weitere Aufgaben, etwa im Marketing. CMS Legal Services ist selbst nicht für Mandanten tätig. Ihre Finanzierung erfolgt aus Umsatzbeiträgen der beteiligten Kanzleien, die rechtlich selbstständig bleiben.[25]
Als oberstes Organ von CMS fungiert die Generalversammlung. Sie tritt einmal im Jahr zusammen und entscheidet über Budgets und die Aufnahme neuer Mitglieder. Darüber hinaus gibt es einen Verwaltungsrat, der sich um strategische Fragen sowie die Ernennung und Kontrolle der Geschäftsführung kümmert. Jede beteiligte Sozietät kann Vertreter in das Gremium entsenden.[24]
Das Tagesgeschäft von CMS liegt in der Hand einer dreiköpfigen Geschäftsführung. Sie besteht aus Pierre-Sébastien Thill (Vorsitzender), Duncan Weston und Isabel Scholes.[26]
Zu den Mitgliedern von CMS zählen derzeit 18 Sozietäten mit Hauptsitz in elf europäischen, vier südamerikanischen und zwei afrikanischen Ländern.[27] Neben der Tätigkeit in ihren Heimatstaaten sind die beteiligten Sozietäten über Niederlassungen, Tochtergesellschaften und assoziierte Kanzleien sowie Büros und Repräsentanzen in anderen Staaten aktiv.[28]
CMS verfolge laut einem Interview mit Wolf-Georg Freiherr von Rechenberg aus dem Jahr 2002 eine „Full-Service-Strategie“[30] und berate Unternehmen unterschiedlicher Größe in wirtschaftsrechtlichen Fragen. Zu den wesentlichen Arbeitsgebieten zählten das Gesellschaftsrecht, Kapitalmarktrecht, Steuerrecht, Vergaberecht, Wettbewerbsrecht und Arbeitsrecht. Für die beteiligten Kanzleien arbeiteten nicht nur Rechtsanwälte, sondern in einigen Jurisdiktionen auch Notare.