Die Entwicklung des Centurion begann während des Zweiten Weltkrieges, als die britische Heeresführung einen Panzer forderte, der in der Lage war, es mit den deutschen Panther- und Tiger-Panzern aufnehmen zu können. Bis zum Ende des Krieges im Mai 1945 konnten lediglich sechs Exemplare des Centurion fertiggestellt werden, die nach Deutschland verschifft, aber nicht mehr eingesetzt wurden. Nach Kriegsende gingen die Entwicklungsarbeiten weiter, sodass der Centurion kurz darauf in die britische Armee eingeführt und dort als Kampfpanzer übernommen wurde. Der Centurion wurde aufgrund seiner mehrfach verstärkten Panzerung, der Feuerleitausstattung und Bewaffnung als einer der besten Panzer[1] des Kalten Krieges bezeichnet. Er wurde im Laufe der Jahre mehrfach aufgewertet; insgesamt wurde allein die Kampfpanzer-Version des Centurion zwölfmal kampfwertgesteigert (bis zur Mk.13-Version). Daneben wurden noch zahlreiche andere Militärfahrzeuge auf Basis des Centurion gebaut, unter anderem Brückenlege- und Bergepanzer-Versionen. Ab 1962 wurde der Centurion dann vom Chieftain abgelöst.
Der Centurion wurde auch außerhalb Großbritanniens in großer Stückzahl eingesetzt und versah in zahlreichen Ländern rund um den Globus seinen Dienst. Er dürfte einer der weitestverbreiteten westlichen Kampfpanzer sein. In vielen Staaten wurde der Centurion unabhängig von Großbritannien in Eigenregie weiterentwickelt und wird in deren Streitkräften teilweise bis heute eingesetzt (Stand 2005). Der höchstentwickelte noch auf dem Centurion basierende Kampfpanzer dürfte momentan (Stand 2005) der südafrikanische Olifant 2B sein.
Als ein großer Nachteil, zumindest der in der britischen Armee eingesetzten Centurion-Versionen, wurde der leistungsschwache Motor mit 650 PS und die relativ geringe Höchstgeschwindigkeit bei hohem Treibstoffverbrauch angesehen.
OsterreichÖsterreich – 1985 wurden vom österreichischen Bundesheer über 300 Kampfpanzer, Bergepanzer sowie Brückenlegepanzer Centurion aus niederländischen Beständen beschafft. Die Türme mit ihren 105-mm-PzK L7 wurden ausschließlich in „Festen Anlagen“ (FAn) verbaut. Einige Fahrzeuge sind bis heute erhalten und im „Panzergarten“ des WienerHeeresgeschichtlichen Museums ausgestellt.
SchwedenSchweden – 350. Leicht modifizierte Varianten, die unter den Bezeichnungen Stridsvagn 81 (Centurion Mk 3), Stridsvagn 101 (Centurion Mk 10), Stridsvagn 102 (kampfwertgesteigerter Stridsvagn 81) und Stridsvagn 104 (kampfwertgesteigerter Stridsvagn 102) in der Armee geführt wurden
SchweizSchweiz – 100 Panzer 55 (Centurion Mk 7/1), 100 Panzer 57/60 (Centurion Mk 7/2), 10 Entpannungspanzer 56 (Centurion ARV). Später Einsatz der Türme als Centi Bunker.