Christoph Erhard Faulhaber (* 10. August 1708 in Ulm; † 16. Juli 1781 ebenda) war ein deutscher lutherischer Theologe und Mathematiker.

Leben

Christoph Erhard Faulhaber absolvierte sein Studium in Jena und Wittenberg und wurde 1737 als Professor der Mathematik[1] nach Ulm berufen. Zwei Jahre später wurde er Pfarrer in Jungingen, 1743 Diakon zur Heiligen Dreifaltigkeit, 1747 Prediger im Ulmer Münster. 1763 wurde Faulhaber Professor der Theologie und Scholarch. Ab 1768 trug er als Vorsitzender des Geistlichen Ministeriums der evangelischen Münstergemeinde die Amtsbezeichnung Senior Ministerii und war außerdem als Eherichter in Ulm tätig.

Christoph Erhard Faulhaber starb 1781 im Alter von 72 Jahren in Ulm.

Familie

Sein Sohn Albrecht Friedrich (1741–1773) war Stadtphysikus von Ulm und hinterließ mindestens zwei Söhne: Georg Philipp (1770–1850) war in Ulm Ratskonsulent, sein jüngerer Bruder Christoph Jakob Faulhaber (1772–1842) war Apotheker und besaß die Kronenapotheke in Ulm. Die nach seinen Angaben im Jahr 1812 aus Kirschholz angefertigte Offizin der Apotheke ist erhalten und wird in der Dauerausstellung des Deutschen Apotheken-Museums in Heidelberg gezeigt.[2] Nach dem Tod Christoph Jakob Faulhabers wurde die Kronenapotheke von seinem Neffen, dem Zementpionier Gustav Leube weitergeführt.

Ein weiterer Sohn Christoph Erhard Faulhabers war Elias Matthäus (1742–1794), der die Laufbahn seines Vaters wiederholte.

Sein Bruder, der Obristleutnant Philipp Daniel Faulhaber (1713–1773), ließ das Faulhabersche Haus in Esslingen am Neckar bauen. Im Jahr 1770 stiftete er Stipendien für alle Familienmitglieder in Ulm, die sich der Wissenschaft befleißigten.[3]

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. allerdings wohl nur am Gymnasium, vgl. Thesaurus
  2. Huwer, Elisabeth: Homepage des Deutschen Apotheken-Museums im Heidelberger Schloß – German Pharmacy Museum located in the Castle of Heidelberg. In: deutsches-apotheken-museum.de. Archiviert vom Original am 28. November 2016; abgerufen am 28. November 2016.
  3. J. G. D. Memminger (Hg.), Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, Teil 1, Jahrgang 1835, erstes Heft, Stuttgart und Tübingen 1836, S. 412. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)