Christoph Heinrich Zeibich

Christoph Heinrich Zeibich (* 28. Juni 1677 in Mölbis; † 24. Juni 1748 in Wittenberg) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben

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Zeibich wurde als Sohn des Administrators der Güter Mölbis und Oelzschau, Johann Zeibich, und dessen Frau Marie Stempel († 21. Mai 1707) geboren. Er erhielt seine erste Bildung in Zeitz durch einen Privatlehrer und besuchte von 1692 bis 1696 das Gymnasium in Altenburg. Zeibich immatrikulierte sich am 30. Juni 1696 an der Universität Wittenberg und studierte zunächst an der philosophischen Fakultät. Durch den Erhalt eines kurfürstlichen Stipendiums wurde er vor allem von Christian Röhrensee gefördert.

In Wittenberg erwarb er sich am 29. April 1698 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften und fand am 7. April 1703 Aufnahme als Adjunkt an der philosophischen Fakultät. Nach Aufnahme in die theologische Fakultät erwarb er am 13. Oktober 1706 den akademischen Grad eines Lizentiaten der Theologie und ging als Pastor und Superintendent nach Baruth.

Am 11. März 1710 promovierte er an der Wittenberger Hochschule zum Doktor der Theologie und wechselte als Superintendent 1711 in die Ephorie Eilenburg. Nachdem er mehrere Berufungen ausgeschlagen hatte, ging er 1724 als sächsischer Oberhofprediger, Oberkonsistorial- und Kirchenrat sowie Generalsuperintendent an den Weimarer Hof. Vom Januar 1729 bis Ende 1731 war er als Superintendent und Konsistorialassessor in Merseburg tätig und trat 1732 die dritte Professur der Theologie an der Universität Wittenberg an, womit er Propst an der Wittenberger Schlosskirche und Assessor am Wittenberger Konsistorium wurde.

Zeibich hatte sich besonders als Hymnologe einen Namen gemacht. Zudem beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Wittenberger Bildungseinrichtung. So war er in den Sommersemestern 1733, 1735, 1737, 1739 sowie in den Wintersemestern 1740, 1742, 1744 und 1746 Dekan der theologischen Fakultät. In den Wintersemestern 1734 und 1740 leitete er als Rektor die Geschicke der Universität.

Nachdem er bis 1748 zum Primarius der theologischen Fakultät aufgestiegen war, starb er noch im selben Jahr. Am 28. Juni 1748 wurde Zeibichs Leichnam in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt.

Familie

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Aus seiner 1713 in Eilenburg geschlossenen Ehe mit Dorothea Elisabeth (* vor 1695; † nach 24. Juni. 1748), der Tochter des Dr. jur. in Dresden Christfried Wächtler (* 18. November 1652 in Grimma; † 5. September 1732 in Dresden) und dessen Frau Anna Margaretha Berlich (* 2. August 1651 in Dresden; † 9. März 1729 ebenda) stammen acht Kinder:

  1. Heinrich August Zeibich (* und † 6. November 1713 in Eilenburg)
  2. Christina Charlotta Zeibich (* 19. Januar 1715 in Eilenburg) verh. 1733 mit Dr. jur. in Dresden Daniel Andreas Herold (war beim Tod des Vaters Witwe)
  3. Auguste Elenora (* 17. Juli 1716 in Eilenburg; † 1739) verh. 1737 mit dem brandenburgischen Hof und Kammergerichtsrat in Berlin Jacob Ludwig Truzettel
  4. Carl Heinrich Zeibich (* 19. Juli 1717 in Eilenburg; † 5. August 1736 in Wittenberg)
  5. Erdmuth Sophia Zeibich (* 13. April 1719 in Eilenburg) verh. 12. Februar 1739 in Wittenberg mit Johann Andreas Boden, Propst und Sup. in Schlieben
  6. Christian Friedrich Zeibich (* 2. Juli 1720 in Eilenburg; † 22. Februar 1747 in Wittenberg) war Notar
  7. Gottlob Erdmann Zeibich (* 20. November 1722 in Eilenburg; † 10. Februar 1747 in Wittenberg) Mag. Phil und a.o. Prof. phil. Uni. Wittenberg
  8. Johann Heinrich August Zeibich (* 22. Juli 1729 in Merseburg; † 30. März 1787 in Gera) Student der Theologie, Gymnasialprofessor für Rhetorik in Gera

Werke (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Kein Exemplar nachweisbar
  2. Kein Exemplar nachweisbar
  3. Kein Exemplar nachweisbar
  4. Kein Exemplar nachweisbar
Personendaten
NAME Zeibich, Christoph Heinrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe
GEBURTSDATUM 28. Juni 1677
GEBURTSORT Mölbis
STERBEDATUM 24. Juni 1748
STERBEORT Wittenberg