David Brin (2005)

Glen David Brin (* 6. Oktober 1950 in Glendale, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor.

Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – unter anderem erhielt er den Hugo, den Nebula und den Locus Award. Er lebt in Südkalifornien, studierte Astronomie am California Institute of Technology und erwarb einen Doktorgrad in Astrophysik an der University of California, San Diego.

Er war als NASA-Berater und Physik-Professor tätig. 1994 wurde der Asteroid (5748) Davebrin nach ihm benannt.

1983 schlug David Brin eine erweiterte Drake-Gleichung vor.[1][2]

Werk

Uplift-Zyklus

Die Idee zum Uplift-Universum geht auf die Hypothese Erich von Dänikens zurück, der zufolge die Götter Außerirdische waren. Die ursprünglichen »Progenitoren« müssen immer schon intelligent gewesen sein, aber jede andere potenziell intelligente Lebensform wurde erst seitens einer „Patronatsrasse“ auf galaktisches Niveau „geliftet“ (Steigerung der Intelligenz und eventuell auch der körperlichen Fähigkeiten mittels Genmanipulation). Die Menschheit ist eine Anomalie, eine „Wölflingsrasse“, weil sie keine Patrone besitzt oder diese zumindest unbekannt sind. Daher fehlt den Menschen auch ein grundlegendes Verständnis für die Feinheiten der galaktischen Kultur.

Zweiter Foundation-Zyklus

Eine andere Arbeit von David Brin ist sein Roman, der in Isaac Asimovs Foundation-Universum spielt. Es handelt sich um den dritten, abschließenden Band des zweiten Foundation-Zyklus.

The Practice Effect / Der Übungseffekt

Der Physiker Dennis Nuel gelangt durch ein Experiment in eine Parallelwelt. Diese ähnelt zwar der unseren, allerdings scheint eines der Naturgesetze auf den Kopf gestellt zu sein. Gebrauchsgegenstände wie Möbel, Kleider und Waffen nutzen sich nicht etwa ab, sondern müssen ganz im Gegenteil aus zunächst groben Vorlagen zum gedachten Zweck eingesetzt (»eingeübt«) werden, damit sie diesen immer besser erfüllen!

Kiln People / Copy

Albert Morris ist Privatdetektiv. Die unangenehmeren und gefährlicheren Recherchen überlässt er allerdings seinen Ditos, Kopien seiner selbst mit einer Lebenserwartung von maximal 24 Stunden. Bei der Untersuchung seines aktuellen Falls macht sich einer seiner Ditos jedoch selbstständig. So muss er letztlich höchstpersönlich ran und seinen eigenen Körper riskieren.

Kritik

„Physikalische Mehrkörperprobleme tendieren dazu, unlösbar zu sein, und soziale sind es. Nach neunhundertfünfzig Seiten hat David Brin den Weltgeist zum Leben erweckt, während ein Wissenschaftler mehr zufällig zum Schöpfer eines neuen Universums geworden ist. Kleiner ging es offenbar nicht. Mutter Erde selbst vernetzt sich mit dem globalen Netz und übernimmt, weise Gaia, das Regime, allen Menschen ein Wohlgefallen (na ja, den meisten). Und wieder einmal rettet sich ein ansonsten respektabel auf den Brettern des wissenschaftliches Weltbildes festgezimmerter und kompetent geschriebener SF-Roman letztlich ins Spirituelle, entschärft seine eigenen Fragen und legt die Axt der Transzendenz an seine eigenen Wurzeln. Wenn eh der Weltgeist das Regiment übernimmt, können wir ruhig weiterwursteln. Bedenklicher Fakt: Autoren, die mit weit offenen Augen die Misere dieser Welt wahrnehmen, können sich nur mit Hilfe einer mythischen Weltmutter Gaia in ein zweifelhaftes Happy End retten.“

Karsten Kruschel über Erde: Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1998. Wilhelm Heyne Verlag München, ISBN 3-453-13313-7, S. 716f.

Auszeichnungen

0000 Hugo Award für Startide Rising als bester Roman
0000 Locus Award für Startide Rising als bester Science-Fiction-Roman
0000 Nebula Award für Startide Rising als bester Roman
0000 Balrog Award für The Practice Effect als bester Roman
0000 Hugo Award für The Crystal Spheres als beste Kurzgeschichte
0000 John W. Campbell Memorial Award für The Postman
0000 Locus Award für The Postman in als bester Science-Fiction-Roman
0000 Locus Award in der Kategorie „80's Author“ und für The Uplift War als bester Science-Fiction-Roman
0000 Interzone Readers Poll für The Giving Plague in der Kategorie „Fiction“
0000 Seiun Award für The Uplift War als bester fremdsprachiger Roman
0000 Italia Award für Infinity’s Shore als bester fremdsprachiger Roman
0000 Seiun Award für Heaven’s Reach als bester fremdsprachiger Roman

Bibliografie

Uplift

Uplift / Entwicklungs-Zyklus (erste Uplift-Trilogie)

Sammelausgaben:

Uplift Storm / Uplift-Universum (zweite Uplift-Trilogie)

Sammelausgabe:

Kurzgeschichten aus dem Uplift-Universum
weitere Uplift-Bücher

Serien und Zyklen

The Postman
Existence
Kil’n

Romane

Sammlungen

Kurzgeschichten

1981:

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1983:

1984:

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Anthologien

Sachliteratur

Literatur

Einzelnachweise

  1. Brian MacConnell: Beyond contact - a guide to SETI and communicating with Alien civilizations. O’Reilly, Beijing 2001, ISBN 0-596-00037-5, S. 68ff. (Google books)
  2. NASA ADS: G.D. Brin: The Great Silence - the Controversy Concerning Extraterrestrial Intelligent Life, abgerufen am 24. Dezember 2010