Dekanat Tauberbischofsheim | |
---|---|
Bistum: | Freiburg |
Dekanatsnummer: | 22[1] |
Seelsorgeeinheiten: | 10[2] |
Pfarreien: | 61[3] |
Gläubige: | ca. 55.000 (Stand: 21. Juli 2011)[3] |
Dekan: | Gerhard Hauk |
Stellvertretender Dekan: | Joachim Seraphin |
Internetseite: | www.kath-dekanat-tbb.de |
Das Dekanat Tauberbischofsheim ist seit der Dekanatsreform ab dem 1. Januar 2008 eines von 26 Dekanaten in der römisch-katholischen Erzdiözese Freiburg. Geographisch ist das Dekanat ein ländlich geprägtes Flächendekanat, das einen Großteil des Main-Tauber-Kreises umfasst, jedoch auch Gebiete des Neckar-Odenwald-Kreises und des Hohenlohekreises betrifft. Der Dekanatssitz befindet sich in Tauberbischofsheim, der Kreisstadt des Main-Tauber-Kreises in Baden-Württemberg.[3]
Am 1. Januar 2008 kam es mit einer Dekanatsreform im Erzbistum Freiburg zur Bildung des Dekanats Tauberbischofsheim als einem von 26 Dekanaten. Dieses ging aus drei Altdekanaten hervor: Lauda, Tauberbischofsheim und dem ehemaligen Dekanat Krautheim, das bis zur vorletzten Dekanatsreform bestand. Die drei Altdekanate charakterisieren dabei verschiedene kulturgeschichtliche Landschaften des Nordens der Erzdiözese Freiburg. Während Tauberbischofsheim über Jahrhunderte Teil des Erzbistums und Kurhochstifts Mainz war (die Überlieferung der Statuten des Dekanats im Dekanatsarchiv reichen in das Jahr 1344 zurück), gehörte Lauda dagegen als ehemalige Oberamtsstadt des Hochstifts Würzburg in die Gemengelage zwischen Mainz und Würzburg. Das Altdekanat Krautheim reichte schließlich als Südspitze des Dekanats deutlich ins Hohenlohische.[3]
Mit Beschlussfassung vom 21. Juli 2011 veröffentlichte das Dekanat Tauberbischofsheim im Oktober 2011 eine Pastoralkonzeption.[3] Diese legt „eine gezielte und differenzierte Aufgabenverteilung im Dekanat“ fest. Daneben „soll gewährleistet werden, dass durch arbeitsteilige Kooperation der einzelnen Seelsorgeeinheiten und die damit gegebene Entlastung Freiraum für Schwerpunkte und innovative Aufgaben geschaffen wird.“[4]
Von ursprünglich 15 Seelsorgeeinheiten im Dekanat Tauberbischofsheim verringerte sich deren Anzahl durch Zusammenlegungen bis zum 1. Januar 2015 auf zehn:[1][2]
Im Rahmen der Kirchenentwicklung 2023 des Erzbistums Freiburg werden zum 1. Januar 2026 die bestehenden zehn Kirchengemeinden aufgelöst und zu zwei neuen Kirchengemeinden (Nord und Süd) zusammengelegt.[11]
Das Dekanat Tauberbischofsheim gliedert sich bis 2025 in die folgenden zehn Seelsorgeeinheiten:[2]
Boxberg‑Ahorn • Freudenberg • Großrinderfeld‑Werbach • Grünsfeld‑Wittighausen • Königheim • Krautheim‑Ravenstein‑Assamstadt • Külsheim‑Bronnbach • Lauda‑Königshofen • Tauberbischofsheim • Wertheim |
Das Dekanat gliedert sich ab 2026 in die beiden folgenden Kirchengemeinden:[11]
Kirchengemeinden bzw. Pfarreien | zugehörige Orte (bisherige Seelsorgeeinheiten) |
---|---|
Pfarrei Nord |
|
Pfarrei Süd |
|
Das Dekanat Tauberbischofsheim umfasst etwa 55.000 Katholiken. Das entspricht über 60 Prozent der Gesamtbevölkerung des Dekanatsgebiets, allerdings bei einer Schwankungsbreite zwischen 35 und 85 Prozent in den verschiedenen Gemeinden.[3] Das Dekanat umfasst den größten Teil des Main-Tauber-Kreises, dessen anderer Teil zum Dekanat Mergentheim der Diözese Rottenburg-Stuttgart gehört.[18] Überregional spielen die Oberzentren Würzburg und Heilbronn für die regionale Entwicklung vor Ort eine besondere Rolle.[3]
Das Dekanat Tauberbischofsheim bildet zusammen mit dem Dekanat Mosbach-Buchen die Region Odenwald-Tauber.[1] Die Diözesanstelle Odenwald-Tauber (Bezeichnung seit dem 1. Oktober 2015; zuvor Regionalstelle genannt) befindet sich in Hainstadt, einem Stadtteil von Buchen.[9]
Die Pfarrei St. Antonius (Deubach) der Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen ist der Diözese Rottenburg-Stuttgart zugeordnet.
Im Bereich der ökumenischen Zusammenarbeit umfasst der evangelische Kirchenbezirk Wertheim große Teile des Dekanatsgebietes. Die südlichen Seelsorgeeinheites des Dekanatsgebietes liegen in einem Teilbereich des evangelischen Kirchenbezirks Adelsheim-Boxberg.[3]
In Tauberbischofsheim gibt es eine syrisch-orthodoxe Gemeinde. Für die interreligiöse Begegnung vor Ort spielen die Moscheegemeinden der Mimar-Sinan-Moschee Lauda sowie der Selimiye-Moschee Wertheim eine besondere Rolle.[3]
Entlang des Taubertalradwegs, der durch das Dekanatsgebiet führt, gibt es über 30 Radwegekirchen, die verlässlich geöffnet zur geistlichen Besinnung und Andacht einladen. Davon gehören einige zum Dekanat Tauberbischofsheim.[19][20]