Dietmar Feichtinger (* 18. November 1961 in Bruck an der Mur) ist ein in Paris arbeitender, österreichischer Architekt.

Biographie

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Nach seinem Abschluss im Jahr 1988 an der Technischen Universität Graz mit Auszeichnung zog er nach Paris, wo er 1994 das Büro Dietmar Feichtinger Architectes gründet. Die Firma beschäftigt heute 35 Mitarbeiter. Die realisierten Projekte umfassen ein reiches Spektrum an Bauaufgaben wie Schulen, Schwimmbäder, Büro- und Wohngebäude.

Ein bewusst struktureller Zugang mit innovativen technischen Lösungen und nachhaltigen und energieoptimierten Konzepten prägen die Entwürfe des Büros. Die Architektur bezieht sich sensibel auf ihre Umgebung. Neben 6 Nominierungen zum Mies-van-der-Rohe Preis, dem europäischen Preis für zeitgenössische Architektur, wurde die Qualität der Bauten von Dietmar Feichtinger Architectes mit zahlreichen Preisen und Anerkennungen gewürdigt. Im Jahr 2014 wurde Dietmar Feichtinger ständiges Mitglied der Akademie der Künste in Berlin gewählt.

Im Jahr 1998 gewann er den Wettbewerb der Passerelle Simone-de-Beauvoir über die Seine. Die Brücke, mit einer Gesamtlänge von 304 Metern und einer freien Spannweite von 190 m, ist die erste der 37 Pariser Brücken, die den Namen einer weiblichen Persönlichkeit trägt. Sie wurde am 13. Juli 2006 von Bürgermeister Bertrand Delanoë eröffnet und verbindet die französische Nationalbibliothek, Site Mitterrand (Paris 13tes Arrondissement) mit dem Parc de Bercy (Paris 12tes Arrondissement).

Im Jahr 2002 gewann Dietmar Feichtinger den Wettbewerb für das neue Zugangsbauwerk zum Mont Saint-Michel. Der Berg und seine Bucht gehören seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der „Steg“, wie Dietmar Feichtinger die Brücke mit einer Gesamtlänge von 1841 m nennt, ist seit Juli 2014 für Fußgänger und seit November 2014 für den Shuttleverkehr geöffnet. Während der großen Gezeiten wird der Klosterberg, dank der Arbeiten zur Wiederherstellung des maritimen Charakters, die im Jahr 1995 unter der Aufsicht des Syndicat Mixte Baie du Mont Saint Michel eingeleitet wurden, zur Insel. Auch wenn der österreichische Architekt sich nicht als „Brückenspezialist“ bezeichnet, ist er Autor von 13 in Europa gebauten Brücken, darunter elegante und schlanke Passerellen wie die Dreiländerbrücke über den Rhein (eine der weltweit längsten Bogenbrücken, 238 m) und der Passerelle de la Paix (2014) in Lyon, die das Viertel Caluire-et-Cuire mit der Cité Internationale de Lyon verbindet.

Derzeit arbeitet Feichtinger am Forschungszentrum für Neurowissenschaften auf dem Campus CEA Saclay im Rahmen der Operation Paris-Saclay, einem der wichtigsten Projekte des Grand Paris, ein Projekt zur Reform der Struktur des Ballungsraums Paris. Eine seiner weiteren aktuellen Arbeiten ist der Weg am Fuß der Zitadelle von Bastia Aldilonda an der Küste von Bastia, Korsika.

Auszeichnungen

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Verkaufs- und Finanzzentrale Voestalpine

Wichtigste Arbeiten

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Dreiländerbrücke in Weil am Rhein

Feichtingers weitere wichtige Arbeiten sind unter anderem:

Literatur

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Commons: Dietmar Feichtinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Feichtinger, Dietmar
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Architekt
GEBURTSDATUM 18. November 1961
GEBURTSORT Bruck an der Mur