Dominique Desanti (geboren als Anne Persky 31. August 1914 in Moskau, Russisches Kaiserreich; gestorben 8. April 2011 in Paris) war eine französische Journalistin und Schriftstellerin.

Leben

Anne Persky floh mit ihren Eltern 1918 aus Russland und lebte bis 1924 in Berlin und danach in Paris, wo ihr Vater als Rechtsbeistand arbeitete. Sie besuchte das Lycée Molière. Sie begann ein Jurastudium und heiratete 1937 den Philosophen Jean-Toussaint Desanti (1914–2002), wodurch sie die französische Staatsbürgerschaft erhielt. Sie arbeitete als Versicherungsangestellte und übersetzte aus verschiedenen Sprachen. In der Zeit der deutschen Besetzung Frankreichs war sie Mitglied der Résistance und trat 1943 der Parti communiste français (PCF) bei. Ihre Eltern wurden als Juden verraten und von den Deutschen in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurden.

Bei Kriegsende arbeitete Desanti als Korrespondentin und berichtete von der Befreiung des KZ Bergen-Belsen. Sie arbeitete für die kommunistische Parteizeitung L'Humanité und berichtete von den Nürnberger Prozessen. Nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands 1956 verließ sie die PCF.

Desanti erhielt für ihre historische Untersuchung über die utopischen Sozialisten 1972 den Prix Thérouanne der Académie Française und 1983 den Prix Biguet für die Biografie über Sacha Guitry.

Werke (Auswahl)

Literatur