Als Dysphorie wird eine Störung des emotionalen Erlebens (Affektivität) bezeichnet, die durch eine ängstlich-bedrückte, traurig-gereizte Stimmungslage charakterisiert ist. Die Betroffenen erleben sich dabei als unzufrieden, schlecht gelaunt, misslaunig oder missgestimmt, mürrisch, verdrossen oder verärgert bzw. werden so wahrgenommen.[1]
Es handelt sich meist um eine „banale Alltagsverstimmung“ ohne Krankheitswert; gelegentlich kann Dysphorie jedoch als Symptom im Rahmen von Krankheiten oder als Folge davon auftreten. Die Dysphorie bildet das sprachliche Gegenstück (Antonym) zur Euphorie.[2]
Klassifikation nach ICD-11 | |
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MB24.7 | Dysphorie |
ICD-11: Englisch • Deutsch (Entwurf) |
Eine anhaltende Dysphorie kann als Folge vielfältiger körperlicher und psychischer Erkrankungen, beispielsweise einer PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörung) entstehen. Diese kann die Ausprägung einer komorbiden Depression annehmen.[3]
Als symptomatische Stimmungsänderung wird sie beim prämenstruellen Syndrom (Prämenstruelle dysphorische Störung) sowie bei hirnorganischen Erkrankungen, Intoxikationen oder Entzugssyndromen und im Rahmen von Geschlechtsinkongruenz (Geschlechtsdysphorie) beobachtet.[4]