Erkki Hopf (* 1964 in Hamburg[1]) ist ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.

Biografie

Hopf lebte nach dem Abitur am Hamburger Albert-Schweitzer-Gymnasium von 1983 bis 1987 in Finnland, dem Geburtsland seiner Mutter. In dieser Zeit arbeitete er als deutscher Nachrichtensprecher für Radio Helsinki. Nach Deutschland zurückgekehrt, ließ er sich ab 1987 drei Jahre lang an der Stage School of Dance and Drama in seiner Geburtsstadt zum Schauspieler ausbilden. 1990 trat er sein erstes Engagement am Theater Lüneburg an, bevor er 1993 zum Hamburger Ohnsorg-Theater wechselte, dessen Ensemble er bis heute angehört.[1][2] Hier spielte er bislang eine Vielzahl von Rollen, so u. a. die Titelrolle in Charleys Tante,[3] den lebensmüden Fotografen in De Nervbüdel, der niederdeutschen Bühnenfassung des Filmhits Die Filzlaus,[4] oder den Schreiber Licht in Dat Schörengericht, der plattdeutschen Adaption des Kleist-Stückes Der zerbrochne Krug.[5] Für seine Darstellung in dem Musical De lütte Horrorladen wurde Hopf 2012 mit dem Rolf-Mares-Preis ausgezeichnet. Einige Stücke unter Hopfs Mitwirkung wurden auch als hochdeutsche Inszenierungen im Fernsehen gezeigt, so z. B. Plünnenball (1999), Hamburger Bier (2000) oder Pension Schöller (2005).

Daneben ist Hopf seit 1996 umfangreich als Sprecher in zumeist niederdeutschen Hörspielproduktionen des Norddeutschen Rundfunks und Radio Bremens tätig, so seit 2011 in der Rolle des Familienvaters in der Hörspielserie Düsse Petersens.

Weiterhin arbeitet Hopf als Sprecher in vielen Bereichen, z. B. in Werbespots oder als Voice-over, sprach diverse Charaktere in der Zeichentrickserie Max und Molly und wirkt als Synchronsprecher u. a. in der Sesamstraße op Platt und in den unter dem Titel Büttenwarder op Platt ins Plattdeutsche übertragenen Folgen der Kultserie Neues aus Büttenwarder. Darüber hinaus hat Erkki Hopf eine Reihe von Hörbüchern und CDs im Bereich der Kinderliteratur aufgenommen. Für die Quatschbox des NDR sprach er verschiedene Figuren, wie beispielsweise das Urmel, Peter Pan oder Till Eulenspiegel.[2] Außerdem gibt Hopf Schauspielunterricht.[6]

Hopf spricht neben Deutsch und Plattdeutsch[7] auch Finnisch auf muttersprachlichem Niveau und erlernte im Musikzweig des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Klavier, Querflöte und Violoncello.[2]

Filmografie

Hörspiele

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. a b Biografie bei Radio Bremen (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiobremen.de
  2. a b c Biografie bei der Agentur VOXHAUS
  3. Klaus Witzeling: "Charleys Tante" – Klamauk in neuem Kleid, Hamburger Abendblatt
  4. Brigitte Scholz: Brillianter Spaß: "De Nervbüdel" im Ohnsorg-Theater, Hamburger Morgenpost vom 2. Juni 2014
  5. Heinrich Oehmsen: Des Dorfrichters komödiantisches Schörengericht, Hamburger Abendblatt vom 7. Oktober 2014
  6. Biografie beim Jumbo Verlag
  7. Jan-Bernd Müller: Lex 7. In: Länderzentrum für Niederdeutsch. Abgerufen am 3. Mai 2022 (deutsch).