Erstein
Erstein (Frankreich)
Erstein (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Sélestat-Erstein
Kanton Erstein
Gemeindeverband Canton d’Erstein
Koordinaten 48° 25′ N, 7° 40′ OKoordinaten: 48° 25′ N, 7° 40′ O
Höhe 147–157 m
Fläche 36,22 km²
Einwohner 10.887 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 301 Einw./km²
Postleitzahl 67150
INSEE-Code
Website ville-erstein.fr

Erstein in der Oberrheinebene

Erstein ist eine französische Gemeinde mit 10.887 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Die Gemeinde liegt im Arrondissement Sélestat-Erstein.

An der Ill

Geographie

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Erstein liegt etwa 20 Kilometer südlich von Straßburg und 5 km westlich der deutschen Grenze in der Oberrheinebene an der Ill, nahe beim Rhein-Rhône-Kanal im Zentrum der fruchtbaren Ebene von Erstein, auf 150 m ü. NHN.

Verkehr

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Am Westrand der Stadt liegt der Bahnhof der Bahnstrecke Strasbourg–Colmar. Parallel zur Bahnstrecke verläuft die in diesem Abschnitt vierspurig ausgebaute ehemalige Nationalstraße N83 (D1083) Lyon–Straßburg. Die D 426 führt ins 12 km westlich gelegene Obernai, nach Osten gibt es über den Rhein eine Verbindung ins deutsche Schwanau und nach Lahr. Seit 1. September 2020 gibt es mit der Buslinie 280 montags bis freitags sechsmal täglich eine Verbindung zwischen dem Bahnhof von Erstein und dem Bahnhof des badischen Lahr.[1]

Geschichte

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Demographie

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Rathaus (Hôtel de Ville) von Erstein
Bevölkerungsentwicklung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs
Jahr Einwohner Anmerkungen
1821 3440 katholische Einwohner[6]
1846 3676 [7]
1872 3703 am 1. Dezember, Marktflecken mit 685 Häusern;[5] nach anderen Angaben 3890 Einwohner[9]
1880 4127 am 1. Dezember, auf einer Fläche von 3753 ha, in 689 Häusern, davon 3651 Katholiken, 367 Evangelische und 91 Juden[10]
1890 4807 [7]
1900 5593 meist katholische Einwohner[8]
1905 5837 [7]
1910 6061 [11][12][7]
Anzahl Einwohner seit Mitte des 20. Jahrhunderts
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2013
Einwohner 6.165 6.288 7.434 8.095 8.600 9.664 9.971 10.916

Das Bevölkerungswachstum Ersteins ist seit Anfang der 1960er Jahre im Vergleich zur gesamteuropäischen Entwicklung leicht überdurchschnittlich. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ging die Bevölkerungszunahme des Orts leicht zurück.

Wappen

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Wappenbeschreibung: In Rot und Blau gespalten. Vorn ein beidseitig mit Lilien besäumter silberner schrägrechter Balken; hinten eine goldene Kirche mit zwei Rundkuppeln gezierte Türme, die hinter dem Giebel hervorragen. Der rechte Turm trägt ein Kreuz (Lateinisches Kreuz) auf der Kuppel. Die Giebelseite mit goldenem Fenster hat ein Kreuz auf der Spitze und zwei gemauerte und geschlossene Toreingänge.

Hinweis: Der in Rot schräg verlaufende Balken in Silber deutet auf die Zugehörigkeit zu Straßburg und hinten in Blau die Kirche in Gold als Hinweis auf das ehemalige Benediktinerkloster hin.

Die Zuckerfabrik Erstein
Gerberhaus in Erstein

Wirtschaft

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Als Wirtschaftsstandort ist Erstein durch seine Zuckerfabrik bekannt.

Sehenswürdigkeiten

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Städtepartnerschaften

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sonstige

Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Erstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. BZ-Redaktion: Jetzt kann jeder per Bus von Lahr nach Erstein fahren. Badische Zeitung, 1. September 2020, abgerufen am 2. September 2020.
  2. a b c Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten. Basel 1782, S. 202 (books.google.de).
  3. Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter. W. Kohlhammer, Stuttgart 2009, S. 113 (books.google.de, eingeschränkte Vorschau, abgerufen am 9. April 2022).
  4. Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente. Erster Theil, Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 142 (books.google.de).
  5. a b C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten. Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 35 (books.google.de) und S. 78 (books.google.de).
  6. a b Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente, Zweiter Theil, Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 304.
  7. a b c d e Michael Rademacher: Landkreis Erstein, Elsaß-Lothringen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. a b Erstein. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 6: Erdeessen–Franzén. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1906, S. 77–78 (Digitalisat. zeno.org).
  9. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 15 (books.google.de).
  10. Statistisches Büro des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen (Hrsg.): Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 8, Ziffer 119 (books.google.de).
  11. Erstein, Landkreis Erstein, Elsaß-Lothringen. In: Meyers Gazetteer. (Mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Erstein, meyersgaz.org).
  12. Kreis Erstein, Elsaß-Lothringen – gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2021)