Fanny Morweiser (* 11. März 1940 in Ludwigshafen am Rhein; † 18. August 2014 in Mosbach) war eine deutsche Schriftstellerin.

Lebenslauf

Fanny Morweiser, geborene Plötz, war die Tochter eines Chemikers. Sie besuchte in Ludwigshafen das damalige „Alt- und Neusprachliche Gymnasium an der Bismarckstraße“ und studierte anschließend an der Freien Kunstakademie Mannheim die Hauptfächer Zeichnen, Malen und Bildhauerei mit dem Ziel Bücher zu illustrieren. Als sie einem Verlag einige Zeichnungen schickte, denen sie den Text des noch zu schreibenden Buchs beifügte, kamen diese zwar weniger an, aber der Text gefiel. Aus ihm wurde 1971 ihr erster Roman Lalu lalula, arme kleine Ophelia, der im Herbst 1971 beim Diogenes Verlag erschien. Das Buch erregte damals viel Aufmerksamkeit in der deutschsprachigen Presse und selbst Der Spiegel stellte die Autorin in einem größeren Beitrag seinen Lesern vor.[1] Im Laufe der folgenden Jahrzehnte verfasste Fanny Morweiser weitere Romane und Kurzgeschichten. Ihr Gesamtwerk umfasst dreizehn Bände.

Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit war Fanny Morweiser als bildende Künstlerin in Mosbach tätig. Morweisers Ehemann Christian Morweiser war Richter am Landgericht Mosbach. Fanny Morweiser starb nach schwerer Krankheit im August 2014.

Werke


Beiträge (Kurzgeschichten) in Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen:

Würdigung und Auszeichnungen

Die Autorin erfuhr auch außerhalb des deutschen Sprachraums Anerkennung. Ihre ersten beiden Romane wurden Mitte der 1970er Jahre ins Polnische übersetzt. Einige ihrer Kurzgeschichten aus dem Sammelband „Der Taxitänzer“ erschienen Ende der 90er Jahre in verschiedenen amerikanischen und kanadischen Literaturjahrbüchern. Im Jahre 2002 wurde Fanny Morweiser von der „Stiftung zur Förderung der Literatur in der Pfalz“ für zwei Jahre das Amt der „Deidesheimer Turmschreiberin“ übertragen.

Verfilmungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lalula mit Sarg. In: Der Spiegel. Nr. 41, 1971, S. 203–206 (online).