Nachhaltige Spuren hinterließ das mysteriöse Verschwinden des Vaters, der nach seinem Todesurteil geflohen war. Der Dichter Vicente Aleixandre sieht das gesamte Werk Arrabals als – infolge eines Traumas – von einem moralischen Licht geprägt.
Arrabal drehte sieben Langspielfilme und publizierte etwa 100 Theaterstücke, 700 Gedichtbände, viele Essays und den bekannten Brief an General Franco zu dessen Lebzeiten. Sein dramatisches Werk (in Spanien in zwei Bänden mit über 2000 Seiten) Colección Clásicos Castellanos des Verlags Espasa wurde vielfach übersetzt (in Frankreich beim Verlag Christian Bourgois und Actes Sud).
„Ein verrücktes, brutales, spritziges, lustvoll provozierendes Theater. Ein dramaturgisches Potlatsch, wo sich das Gerippe unserer ‘Fortschritts’-Gesellschaft verkohlt auf der feierlichen Rampe in einer permanenten Revolution befindet. Von Kafka erbte er die Klarheit, von Jarry den Humor. Die Heftigkeit hat er von de Sade und Artaud. Mit seinem Hohn ist er jedoch am weitesten gegangen. Tief politisch und fröhlich spielerisch, revoltierend und boheme ist dieser ein Syndrom von Stacheldraht und Goulags unseres Jahrhunderts.“
– Eine Art des Aufschubs.
Arrabal ist seit 1958 mit der französischen Schriftstellerin und Übersetzerin Luce Moreau (* 1933) verheiratet.[1]
Obgleich er einer der umstrittensten Autoren seiner Zeit war, erfuhr Arrabals Werk weltweit Anerkennung.
Großer Theaterpreis der Academie Française,
Romanpreis Nabakov,
Prix Espasa d’essai,
Prix World Theater etc.
Prix Nadal du Roman (1982 für La torre herida por el rayo)
Camilo José Cela nominierte ihn für die Endrunde des Cervantespreises. Nach „Le Mage“ soll er für den Nobelpreis u. a. von Francisco Torres Monreal von der Universität Murci nominiert worden sein.
Am 14. Juli 2005 wurde ihm die Mitgliedschaft der Ehrenlegion verliehen.
Arrabal publizierte hundert Theaterstücke in 19 Bänden weltweit
Le Tricycle. (1953)
Fando et Lis. (1955)
Pique-nique en campagne. (1959), erste Opernfassung „Picknick im Felde“ von Otfried Büsing (UA Musikhochschule Freiburg 1997, Verlag edition gravis, Berlin), zweite Opernfassung Picknick im Felde von Constantinos Stylianou, UA am 20. Februar 2009 Landestheater Linz
Guernica. (1959)
La Bicyclette du condamné. (1959)
Le Grand Cérémonial. (1963)
L’Architecte et l’Empereur d’Assyrie. (1966) (Der Architekt und der Kaiser von Assyrien, Kiepenheuer & Witsch, 1971, Pocket 19)
Et ils passèrent des memottes aux fleurs. (Und sie legen den Blumen Handschellen an, Kiepenheuer & Witsch, 1971, Pocket 19)
Le Jardin des délices. (1967)
Le Labyrinthe. (1967) (Das Labyrinth, enthalten in Schwarzes Theater, Hermann Luchterhand Verlag, 1963)
L’Aurore rouge et noire. (1968)
Bestialité érotique. (1968)
Le Ciel et la Merde. (1972)
Le Cimetière des voitures. (1959)
La nuit est aussi un soleil
Jeunes barbares d’aujourd’hui
...Et ils passèrent des menottes aux fleurs
La tour de Babel
Inquisition
Les délices de la chair
La traversée de l’empire
Lettre d’amour (comme un supplice chinois)
„L’Architect et l’Empéreur d’Assyrie“, Der Architekt und der Kaiser von Assyrien, geschrieben in der zweiten Schaffensperiode als Dramaturg, ist eines seiner wichtigsten Stücke.
Arrabal ist der heutzutage meistgespielte spanische Autor (siehe Aufführungsliste: www.arrabal.org).