Festung Silberberg, Luftbild
Festung Silberberg, Donjon
Festung Silberberg 1842, Lithographie von Heinrich Wilhelm Teichgräber
Festung Silberberg, Kasematte

Die Festung Silberberg oder auch Schlesisches Gibraltar[1] (polnisch Twierdza Srebrnogórska, schlesisch: Festung Selberbarg) ist die einzige Gebirgsfestung auf dem Gebiet Schlesiens, in dem zur Gemeinde Stoszowice (Peterwitz) gehörenden Dorf Srebrna Góra (Stoszowice). Sie ist auch der größte Festungsbau in Europa mit dem höchsten Bastei-Donjon. In ihrer Geschichte wurde diese Festung niemals von Feinden eingenommen.

Geschichte

Die Fortifikationen wurden auf Befehl des Preußischen Königs Friedrich II. errichtet. Zweck dieser Festung war die Verteidigung des Silberbergpasses und Stärkung der Befestigungslinie, gegen Angriffe der Österreicher, im Vorgebirge der Sudeten. Sie entstand zwischen 1765 und 1777.

Während des Vierten Koalitionskriegs verteidigte im Sommer 1807 Oberst Bogislaus von Schwerin die Festung erfolgreich gegen bayerische Rheinbundtruppen.

Als militärische Festung bestand sie nur knapp 100 Jahre, denn 1860 wurde sie aufgegeben und teilweise geschleift.

Die Festung Silberberg wurde aufgrund der Entscheidung Nr. 861 vom 14. April 1961 ins polnische Denkmalregister eingetragen und am 14. April 2004 auf Anordnung des Präsidenten der Republik Polen zum Geschichtsdenkmal erklärt.

Zurzeit ist die Festung Silberberg eine der meistbesuchten touristischen Attraktionen im Eulengebirge.

Kommandanten der Festung

(Quelle:[2])

Gefangene der Festung

Ehemalige Zelle von Fritz Reuter

Im Zuge der Demagogenverfolgung wurden folgende Burschenschafter in den Kasematten der Festung eingekerkert:

1939 wurden auf der Festung polnische Kriegsgefangene interniert, u. a. General Tadeusz Piskor (1889–1951) und Admiral Józef Unrug.

Literatur

Einzelnachweise und Erklärung

  1. In Erzählungen tritt sie unter dem Namen "Schlesisches Gibraltar" auf.
  2. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Die Staatskräfte der Preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. Berlin 1830, S. 212.

Koordinaten: 50° 34′ 29,8″ N, 16° 38′ 34,3″ O