Forum Filmmusik | |
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Gründung | 2005 |
Sitz | Zürich Schweiz |
Vorsitz | Pierre Funck, Olav Lervik |
Website | www.forumfilmmusik.ch |
Das Forum Filmmusik ist eine Schweizer Organisation, die 2005 gegründet wurde und sich der Wertschätzung, Förderung und Erforschung von Filmmusik widmet.
Zu den wichtigsten Tätigkeiten gehören die Organisation des SoundTrack_Zurich, welches im Rahmen des Zurich Film Festivals (ZFF) jährlich stattfindet, die Durchführung des internationalen Filmmusikwettbewerbes (IFMW), mit dem das Forum Filmmusik internationale Bedeutung erlangt hat[1], und die Kuratierung der Swiss Film Music Encyclopaedia.
Das Forum Filmmusik soll die Vernetzung und den Wissens- sowie Erfahrungsaustausch zwischen Filmmusikkomponierenden und Filmschaffenden fördern. Im Zentrum der Arbeit steht auch die Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen, die Diskussion neuer Trends und die Organisation von Veranstaltungen, oft auch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).[2]
Zu den Projekten des Forum Filmmusiks gehören neben der Organisation des SoundTrack_Zurichs, des internationalen Filmmusikwettbewerbes und der Swiss Film Music Encyclopaedia auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Ensemble Cinéphonique, einer Gruppe junger Musizierenden, die sich auf die Aufnahme von Musik für Film, Pop, Jazz und Werbung sowie auf Live-Konzerte spezialisiert haben. Das Forum Filmmusik setzte sich mit dem Projekt Zurich Radio City Hall für die Erhaltung der SRF Aufnahmestudios im Radiostudio Brunnenhof ein.[3]
SoundTrack_Zurich, eine dreitägige jährliche Fachveranstaltung, die der Kunst der Filmmusik gewidmet ist, wurde 2020 das erste Mal durchgeführt.[4] Die Konferenz bietet Panels, Networking-Sessions, Fallstudien und Workshops zu aktuellen Themen der Film- und Medienmusikszene und ermöglicht den Austausch zwischen Filmkomponierenden und internationalen Gästen des Zurich Film Festival. Organisiert vom Forum Filmmusik und kuratiert von Michael P. Aust in Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival, der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, der Zürcher Hochschule der Künste, SoundTrack Cologne und SONART, spielt SoundTrack_Zurich eine zentrale Rolle bei der Förderung der Filmmusik.[5] Zudem dient sie als Dachmarke für alle Filmmusik-Aktivitäten während des Festivals, darunter der Internationale Filmmusikwettbewerb und die Plattform IMMSANE (International Media Music and Sound Arts Network in Education) an der ZHdK.[6]
Neben Schweizer Filmkomponierenden sprachen an den Podiumsdiskussionen auch die Oscar-Preisträgerin Rachel Portman[7] oder Oscar-Preisträger Volker Bertelmann.[8]
Der Internationale Filmmusikwettbewerb ist eine Veranstaltung, die herausragende Leistungen in der Filmmusikkomposition anerkennt und unterstützt. Er findet seit 2012 jährlich statt und bietet unbekannten Komponierenden aus aller Welt eine Plattform, um ihr Talent und ihre Kreativität auf dem Gebiet der Filmmusik zu präsentieren. Die Aufgabe besteht darin, einen bestehenden Kurzfilm oder einen Filmausschnitt für ein Symphonieorchester neu zu vertonen. In einem befristeten Zeitraum werden dann die Partitur sowie ein Audio Mockup abgegeben. Aus den Einsendungen werden durch eine internationale Fachjury drei Nominierte ausgewählt, deren Version dann im Rahmen des ZFF's vor Publikum vom Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von Frank Strobel uraufgeführt werden[9]. Die Jury wählt am gleichen Abend eine Komposition aus und verleiht das Goldene Auge für die „Beste Internationale Filmmusik“, welches mit 10'000 Franken dotiert ist. Komponierende jeden Alters, Nationalität und Wohnorts können teilnehmen, sofern sie gemäß IMDb nicht mehr als drei Filme mit einer Dauer von mehr als 60 Minuten vertont oder orchestriert haben.
Zu der internationalen Jury zählten unter anderem Herbert Grönemeyer,[10] Cliff Martinez,[11] Don Davis,[12] Mychael Danna,[13] Rachel Portman[7] und Volker Bertelmann.[8]
Die 2018 gestartete Swiss Film Music Encyclopaedia ist eine Wiki-Plattform, die von Mathias Spohr und Bruno Spoerri von Forum Filmmusik verantwortet wird und als umfassende Informationsquelle über Schweizer Filmmusikkomponierenden und ihre Werke dienen soll. Ausgehend von der Schweizer Filmmusik-Anthologie 1923–2012[14], welche 2015 von der FONDATION SUISA und Mathias Spohr herausgegeben wurde,[15] wurden die lexikalischen Inhalte der Anthologie übertragen und dann durch verfügbare Audio- und Bildbeispiele ergänzt. Die Enzyklopädie wird fortlaufend aktualisiert und erweitert.