Friedrich Zipfel (* 21. Mai 1920 Oberfrankenhain, Amtshauptmannschaft Borna, heute: Ortsteil von Frohburg, Sachsen; † 25. Februar 1978 in Berlin) war ein deutscher Historiker.
Zipfel war der Sohn eines evangelischen Pfarrers. Seine Jugend verbrachte er zum Großteil in Schwarzenberg im Erzgebirge, wo er die Volksschule und ein Reformrealgymnasium besuchte, das er 1938 mit dem Reifezeugnis verließ. Nach dem Reichsarbeitsdienst nahm Zipfel als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, in dem er – zuletzt als Offizier – beim Überfall auf Polen, in Frankreich, in der Sowjetunion und Nordafrika zum Einsatz kam und schwer verwundet wurde.
Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft studierte Zipfel seit dem Wintersemester 1946/1947 Geschichtswissenschaft und Geographie an der Universität Göttingen und seit dem Sommersemester 1949 an der Freien Universität Berlin. 1952 promovierte er mit einer Arbeit über Die Kritik der deutschen Öffentlichkeit an der Person und an der Monarchie Wilhelms II. bis zum Ausbruch des Weltkrieges zum Dr. phil. 1953 wurde er wissenschaftlicher Assistent bei Carl Hinrichs am Friedrich-Meinecke-Institut (FMI) der Freien Universität Berlin.
Von 1956 bis 1959 leitete Zipfel als Beauftragter des Berliner Senats die Forschungsgruppe Berliner Widerstand. In den 1960er Jahren konzipierte Zipfel, der mittlerweile auch der Historischen Kommission zu Berlin angehörte, die erste ständige Ausstellung in der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße (heute die Gedenkstätte Deutscher Widerstand).
Nachdem er sich 1971 habilitiert hatte, wurde Zipfel als Professor für Neuere Geschichte an das Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin[1] berufen, wo er bis zu seinem Tod lehrte.
Kurz vor Beginn einer Lehrveranstaltung am FMI erlitt Friedrich Zipfel am 3. Februar 1978 einen schweren Herzinfarkt, an dessen Folgen er am 25. Februar 1978 im Alter von 57 Jahren verstarb.[2] Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: II-W-7-6).[3]
Personendaten | |
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NAME | Zipfel, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 21. Mai 1920 |
GEBURTSORT | Oberfrankenhain |
STERBEDATUM | 25. Februar 1978 |
STERBEORT | Berlin |